Der vor Jahren gefasste Entschluss, die 2500 Kilometer alleine mit dem Rad zu absolvieren fesselte ihn und ließ in nicht mehr los.
Abschalten, auftanken, Gemeinschaft
Der Plan, den Jakobsweg von Laterns nach Santiago de Compostela mit dem Fahrrad zurück zulegen hatte sich schon länger im Kopf von Max Kofler festgesetzt. Den endgültigen Ausschlag gab schlussendlich ein schwerer Radunfall Anfang August 2014 in Satteins. Kofler erlitt bei der Kollision mit einem Auto einen dreifachen Beinbruch, ein Bruch des rechten Schultergelenkes, sowie ein Fraktur des Schlüsselbeines und zahlreiche Rippenbrüche.
„Ich hatte bis dahin so viel Glück in meinem Leben, bin tausende Kilometer mit dem Rennrad und dem Auto gefahren und es ist eigentlich nie etwas passiert. Im Krankenhaus habe ich dann den endgültigen Entschluss gefasst, wenn ich wieder gesund werde, fahre ich zum Dank den Jakobsweg“, so der ehemalige Radrennfahrer, Trainer und Betreuer vieler Jugendlicher Radportler. Dankbar ist Kofler aber auch wegen seiner intakten Familie. „Ich habe eine tolle Frau und fünf tolle Kinder, die alle gesund sind“, so der Ex-Rennfahrer der im Krankenhaus mit Karten, Video und Internetstudium seine Reise vorzubereiten begann.
Eigene Route gewählt
Max Kofler, der die Pilgerfahrt als eine ganz, ganz wertvolle Geschichte in seinem Leben sieht, wählte auf dem Weg nach Santiago bei dem er täglich rund 100 Km zurück legte, eine 600 Kilometer längere Strecke und schwärmt in höchsten Tönen von seinem Unternehmen. „Du denkst es steuert dich jemand. Du begegnest Leuten aus der ganzen Welt, die alle mit dem gleichen Ziel unterwegs sind. Aber im Grunde sucht jeder seinen eigenen Weg dorthin. Am Ziel angekommen spielen sich unglaubliche Szenen vor der Kathedrale in Santiago ab. Leute aus aller Herren Länder liegen sich mit Tränen in den Augen in den Armen und freuen gut angekommen zu sein“, sprudelt der rüstige Pensionist über ein sensationelles Erlebnis in seinem Leben.
Dabei versucht jeder auf seine Art und Weise sich seinen Traum zu erfüllen. „Während der eine das Abschalten vom Alltag, auftanken in der blühenden Natur, die landschaftlichen Schönheiten, ein echtes Naturerlebnis genießen will und maximal ein Handy für eventuelle Notfälle mit dabei hat, sind wieder andere mit allen technischen Accessoires unterwegs. „Da wird am Abend in der Unterkunft noch gechattet, im Internet recherchiert wie seine Mannschaft gespielt hat und vieles mehr“, so Kofler dem seine Pilgerfahrt im persönlichen Bereich unheimlich viel gebracht.
„Wenn ich Abends nicht einschlafen kann, gehe ich im Kopf nochmals den Weg durch und schlafe dann zufrieden ein“, so Kofler der sich aber schon neue Ziele gesetzt hat.
So möchte er heuer noch zu Fuß den Weg von Laterns nach Einsiedeln zurück legen und auf weitere Sicht nochmals den Jakobsweg zurück legen. „Von Laterns nach Frankreich mit dem Fahrrad und dann zu Fuß weiter bis Santiago de Compostela“, träumt der 66 jährige abschließend.
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