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Weltnichtrauchertag: Geteilte Meinungen zum Rauchverbot

Schwarzach (VN) -  Laut aktueller Berndt-Umfrage sind Nichtraucher (59 Prozent) wie Raucher (56 Prozent) höchst unzufrieden mit der Regelung zum Nichtraucherschutz. Das grundsätzliche Rauchverbot mit Ausnahmen für bestimmte Fälle erachtet der Großteil der Befragten als wenig bis gar nicht sinnvoll.
Rauchverbot für Gaststätten?

Was ein generelles Rauchverbot in Gaststätten anlangt, halten sich Befürworter (48 Prozent) und Gegner (47 Prozent) die Waage.

Was lange währt wird nicht immer gut. Nach wie vor stehen die Regelungen zum Schutz der Nichtraucher in der Kritik. Die Bundesärztekammer etwa bezeichnet das derzeitige Tabakgesetz als „halbherzige, typisch österreichische Lösung und in der Sache kontraproduktiv“. Konkret gibt es zwar ein Rauchverbot, doch Kleinbetriebe mit einer Verkaufsfläche bis 50 Quadratmeter haben völlige Wahlfreiheit, bei 50 bis 80 Quadratmetern braucht es getrennte Räume für Raucher und Nichtraucher. Als sehr sinnvoll schätzen diese Regelung nur 12 Prozent der Nichtraucher und 14 Prozent der Raucher ein.

Uneinigkeit über Rauchverbot

Ein Rauchverbot ohne Ausnahmen befürworten lediglich 15 Prozent der Raucher, aber 64 Prozent der Nichtraucher. Eine gesamt höhere Zustimmung (55 Prozent) zu einem generellen Rauchverbot findet sich laut Berndt vor allem bei der älteren Bevölkerung. Interessante Details erbrachte die Umfrage in Bezug auf Geschlecht und Alter. Demnach sind mehr Männer (51 Prozent) als Frauen (45 Prozent) für ein Rauchverbot in Gaststätten. Überraschend auch, dass sich 46 Prozent der Befragten bis 29 Jahre dafür aussprechen. In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen sind 47 Prozent und ab 60 Jahren 55 Prozent für Rauchfreiheit beim gemütlichen Hock.

Anlässlich des heutigen Weltnichtrauchertages fordert die Ärztekammer ein striktes Rauchverbot in der Gastronomie. Zudem müssten laut Präsident Walter Dorner die Zigarettenpreise drastisch erhöht, die Jugendlichen besser geschützt und die Therapieangebote zur Raucherentwöhnung erweitert werden. Dorner betont, dass speziell für Kinder Motivationsarbeit geleistet werden müsse, um den Raucheinstieg – das Einstiegsalter liegt derzeit bei elf Jahren – zu verhindern.

Raucher-Fakten

  • 23 Jahre dauert im Durchschnitt eine Raucherkarriere
  • 1800 Euro vernebeln Raucher pro Jahr.
  • 146.000 Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren greifen regelmäßig zur Zigarette.
  • 43 Prozent der Österreicher sind Raucher.

Rauchertelefon

Unter dem Motto „Einstieg zum Ausstieg“ bietet die Gebietskrankenkasse eine Tabakentwöhnung per Telefon. Seit Bestehen dieses Angebotes haben rund 8500 Personen aus ganz Österreich die Hotline 0810 810 013 (max. 0,10 Euro/Minute, Mo bis Fr: 10 bis 18 Uhr) gewählt und Beratung durch ausgebildete Klinische- und Gesundheitspsychologen in Anspruch genommen. Mehr Informationen gibt es im Internet unterRauchertelefon“.

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