Vaduz. (sch) Die letzte Saison der TAK-Intendanz Barbara Ellenberger hat begonnen, und so verabschiedete sich die sympathische Dame gleich zu Beginn beim ersten Abo-Konzert der vom TAK betreuten „Weltklassik“-Reihe im Vaduzer Saal. Es war vor allem ein rührender Dank an die zahlreichen Künstler der TAK-Veranstaltungen und das treue Publikum seit Jahrzehnten.
Das Orchester stammte aus Polen, ebenso der weltberühmte Solist und ein prominenter Komponist; deutsch hingegen war der Dirigent und der Meister Brahms aus Hamburg. Eine interessante und hochkünstlerische Symbiose im Vaduzer Saal – das Nationale Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks unter der Leitung seines Chefdirigenten Alexander Liebreich mit dem Meisterpianisten Krystian Zimerman interpretierten Werke von Witold Lutoslawski (1913-1994) und Johannes Brahms (1833-1897). Das Nationale Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks erfüllt die Funktion eines Kulturbotschafters. NOSPR wurde 1935 von Grzegorz Fitelberg gegründet und gewann mit zahlreichen Chefdirigenten am Pult Weltruf. Der auch in Vorarlberg bekannte deutsche Dirigent Alexander Liebreich ist seit 2012 künstlerischer Leiter. Ein temperamentvoller Maestro, der die wunderbaren musikalischen Vorzüge des polnischen Meisterorchesters in jeder Phase zu realisieren versteht.
Zimerman mit Brahms
Am Beginn stand die „Musique funèbre in memoriam Béla Bartók“ (1958) des großen Polen Lutoslawski. Er hat diese Trauermusik für seinen Komponistenkollegen Bartók, der sein Schaffen nach eigenen Worten ganz wesentlich beinflusst hat, geschrieben. In tieflotender Klangrede ersteht vor dem Hörer stille Trauer, greller Schmerz – und zugleich beginnt eine neue Schaffensperiode Lutoslawskis nach der Stalin-.Zeit.
Krystian Zimerman; der wichtigste polnische Pianist der Gegenwart, der stets mit eigenem Flügel reist, als Perfektionist nur wenige Konzerte gibt und mit seinem breiten Repertoire nicht nur als genialer Chopin-Spieler abgestempelt werden will, spielte das erste Klavierkonzert in d-Moll, op. 15, von Brahms (diese „Symphonie mit Klavier“) mit atemberaubendem musikalischem Tiefgang und einer singulären technischen Meisterschaft.
Das Orchester war hier, aber auch beim zweiten Hauptwerk von Brahms, seiner ersten, vor allem im Finale an Beethovens Neunte gemahnenden Symphonie in c-Moll, op. 68, ein in allen Instrumentengruppen brillanter Klangkörper, den Maestro Liebreich stets mitreißend „befehligte“.
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