Der Hintergrund für die Ermordung des 43-Jährigen liegt laut Staatsanwaltschaft im Bereich des organisierten Kokainhandels. Möglicherweise war der Anschlag ein Racheakt.
Die Zeitung “B.Z.” berichtete am Donnerstag mit Bezug auf polnische Medien, dass das Opfer 2008 in Polen mit 33 Kilogramm Kokain im Wert von mehr als einer Million Euro gefasst worden sei und dort bis vor einem Jahr im Gefängnis gesessen habe. Das Rauschgift soll in Automotoren versteckt gewesen und mit dem Containerschiff aus Uruguay gekommen sein. Mehrere Mittäter sollen damals gefasst worden sein.
Am Mittwoch hatte die Polizei begonnen, Zeugen des Anschlags und Menschen aus dem Umfeld des Opfers zu befragen; nachmittags berieten die Experten des Landeskriminalamtes für organisierte Kriminalität und die zuständigen Staatsanwälte über ihre Ermittlungsstrategie.
Klar ist, dass alle Handy-Daten aus der Umgebung des Anschlags ausgewertet werden. Die Polizei wird außerdem versuchen, an Videofilmen von Kameras in der Nähe des Tatorts zu kommen, um herauszufinden, ob das Opfer beobachtet wurde.
Auch die professionelle Bombe und ihre Zündvorrichtung könnte Hinweise auf bestimmte Täter liefern. Die Explosion war so dosiert, dass sie den Fahrer tötete, aber keine weiteren umfangreichen Zerstörungen bewirkte.
Die Bombe hatte jemand an die Unterseite des Auto platziert. Als der Mann Dienstag früh während des Berufsverkehrs durch Berlin-Charlottenburg fuhr, explodierte der Sprengsatz und tötete ihn. Nach Zeitungsberichten könnte es bei dem möglichen Racheakt um ein verpatztes Drogengeschäft gegangen sein.
Laut Obduktionsbericht starb der 43-Jährige an einem sogenannten Explosionstrauma. Die Beine des Mannes wurden so schwer verletzt, dass er am Tatort verblutete.
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