Laut Studienautor Frederic Fredersdorf gaben 48,3 Prozent der Befragten (2009: 53,5 Prozent) an, regelmäßig – privat wie organisiert – ehrenamtlich tätig zu sein. 32,4 Prozent engagieren sich bei einem Verein, 25,1 Prozent ausschließlich privat, 9,2 Prozent sind in beiden Bereichen aktiv. Während damit die ehrenamtliche Tätigkeit gegenüber vor fünf Jahren nur leicht zurückging, kam es in der Struktur der Ehrenamtlichkeit zu einer deutlichen Verschiebung. 2009 (verglichen wurde mit 2014) hatten sich noch 43,7 Prozent in organisierter Form etwa bei Vereinen eingebracht, hingegen lediglich 21,7 Prozent privates Engagement bevorzugt.
Privates Engagement steigt
“Das private Engagement steigt, das organisierte überwiegt aber nach wie vor”, fasste Fredersdorf zusammen. Mit Verallgemeinerungen müsse man jedoch vorsichtig sein, auch im organisierten Bereich gebe es Felder, die Zuwächse zu verzeichnen hätten. Konstant geblieben sei der durchschnittlich Zeitaufwand der Freiwilligen mit je nach Kalkulation drei bzw. 6,6 Stunden pro Woche.
Im Schnitt vier “wirklich gute” Freunde
Die Tendenz zum “Cocooning” – dass Zeit und Engagement vermehrt in der Familie und der nächsten Umgebung eingebracht werden – habe sich fortgesetzt, fand der Studienautor heraus. Im Schnitt hätten Vorarlberger Bürger vier “wirklich gute” Freunde, die im Bedarfsfall Hilfe leisten. Unter Einbeziehung der Verwandtschaft können Vorarlberger im Durchschnitt auf zehn Personen zurückgreifen.
“Je höher das Engagement, desto höher die Lebensqualität”
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) betonte die Bedeutung des Ehrenamts. Es sei eine “wesentliche Aufgabe, die ehrenamtlichen Strukturen zu unterstützen”. Manfred Hellrigl vom Büro für Zukunftsfragen wies darauf hin, dass Vereine sich verstärkt Gedanken über die Rekrutierung von Ehrenamtlichen machen müssten. Gleichzeitig unterstrich er, dass “je höher das freiwillige Engagement, desto höher ist die Lebensqualität in einer Region”.
(APA)
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