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„Weißzonen“ mit Maß und Ziel

Landtagsabgeordneten Monika Vonier und Christian Gantner
Landtagsabgeordneten Monika Vonier und Christian Gantner ©Volkspartei
Das Thema „Weißzonen“ hat die vergangenen Wochen für Diskussionsstoff gesorgt, vor allem in jenen Regionen, die am meisten von diesen „weißen Zonen“ betroffen wären. 

Die Landtagsabgeordneten Monika Vonier und Christian Gantner begrüßen den Versuch, die letzten unberührten Landschaftskammern und Rückzugsgebiete in Vorarlberg zu schützen. Sie sind sich jedoch einig, dass bei der Umsetzung der Weißzonen nicht über das Ziel hinaus geschossen und ein vernünftiges Maß gefunden werden muss.

 

In einem ersten Schritt ging es darum, mögliche weiße Zonen zu erfassen und zu beschreiben. Die so entstandenen Vorschläge für 83 „Weißzonen“ sollen nun jedoch genau hinsichtlich ihrer Sinnhaftigkeit und Umsetzbarkeit diskutiert werden. „Es ist wichtig, dass gerade in dieser Phase Aspekte der Land-, Forst- und Jagdwirtschaft sowie des Tourismus bei den Überlegungen berücksichtigt und die Betroffenen in den Prozess eingebunden sind“, betonen die beiden Abgeordneten aus dem Bezirk Bludenz. Kritisch sehen sie sowohl das Flächenausmaß als auch die Anzahl der vorgeschlagenen „Weißzonen“ sowie mögliche zukünftige Einschränkungen bei der Nutzung.

 

Für die VP-Wirtschafts- und Tourismussprecherin Monika Vonier steht außer Frage, dass eine intakte Natur ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unseren Tourismus darstellt. „Bereits in der Vergangenheit wurde mehrfach bewiesen, dass hier gemeinsame Wege gesucht und gefunden werden, auch in der Vorarlberger Tourismusstrategie kommt dies klar zum Ausdruck. Kritisch wäre jedoch, wenn ganzen Tourismusregionen der Raum für sämtliche Entwicklungsperspektiven für die Zukunft genommen würden.“ 

LAbg. Bürgermeister Christian Gantner betont in diesem Zusammenhang: „Wir dürfen bei dieser Diskussion nicht vergessen, dass diese Gebiete neben der touristischen Bedeutung auch für eine nachhaltige und funktionierende Alpwirtschaft von großer Wichtigkeit sind. Zusätzliche Einschränkungen würden sich langfristig negativ auf die Bewirtschaftung dieser Gebiete auswirken. Ebenso muss gesichert sein, dass zukünftige Projekte der Wildbach- und Lawinenverbauung dadurch nicht erschwert werden. Sicherheit muss immer Vorrang haben.“

Vonier und Gantner schlagen vor, nur jene Gebiete als „Weißzonen“ zu definieren, in denen tatsächlich Konsens zwischen den Interessensgruppen besteht. „Es ist wichtig, dass Grundeigentümer und Gemeinden offensiv informiert und aktiv in die nächsten Schritte eingebunden werden. Über die Köpfe der Grundeigentümer und Gemeinden hinweg soll es zu keiner Entscheidung kommen. Projekte von solch einem Umfang können nur in einem breiten Beteiligungsprozess erfolgen, in dem alle Ansichten gehört werden“.

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