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In Weiler läuft‘s nicht rund

Nicht so richtig rund läuft es derzeit in der Weiler Gemeindestube.
Nicht so richtig rund läuft es derzeit in der Weiler Gemeindestube. ©mwe
Weiler (mwe) Alles andere als rund läuft es derzeit in der Weiler Gemeindevertretung. Bürgermeister Dietmar Summer hat bei jeder Sitzung größte Mühe, überhaupt beschlussfähig (10 Mandatare) zu sein, muss phasenweise vor Sitzungsbeginn telefonisch um eine Teilnahme bitten.
Umbau und Sanierung der Volksschule


Nachdem die Opposition (ÖVP und Parteifreie) schon seit längerer Zeit aufgrund von Rücktritten nur mehr drei anstelle von acht Mandatare zur Verfügung hat, schwächelt nun auch die Regierungspartei (mitnand).
Nachdem es bei der vorletzten Sitzung teilweise kritische Stimmen in Sachen des „Dorfmitte“ Projektes gab, sorgte diesmal der zu Sitzungsbeginn vom ‘öffentlichen Tagesordnungspunkt’ in einen ‘nicht öffentlichen’ umgewandelten Punkt – Erörterung der Kostenverfolgung über die Projekte „Aufstockung der Volksschule und Adaptierung Kindergarten“ – für Unruhe. Dies veranlasste die im Zuschauerraum sitzende Altbürgermeisterin Mechtild Bawart zum Kommentar, „ja, das ist die gelebte Transparenz“.

Kosten können nicht gehalten werden
Bürgermeister Dietmar Summer berichtete in der 48. Weiler GV Sitzung, dass die Kosten für das 2,3 Millionen Euro Projekt Aufstockung der Volksschule und die Adaptierung des Kindergartens nicht gehalten werden können. Zurzeit liegt man bei der Aufstockung der Volksschule, obwohl man aufgrund einer fehlenden Bauabstandsnachsicht um 2,8 Meter schmaler bauen musste, um 5,9 Prozent (rund 138.000 Euro) und bei der Adaptierung des Kindergartens (736.000 Euro) um 20,5 Prozent, das sind ca. 155.000 Euro, über dem Voranschlag.
Fraglich deshalb, warum nur drei Wochen später das ganze Thema unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt wurde.

Kritische Stimmen aus der Bevölkerung
Diese Zahlen, aber auch die Art des Umbaus bzw. der Sanierung rufen in der Zwischenzeit in der Bevölkerung Kritiker auf den Plan.
„Die gepachtete Liegenschaft beim jetzigen  Kindergarten hat eine Fläche von ca.  570 m². Bei einem Kauf und einem Quadratmeter Preis von 300 Euro hätte dies 171.000 Euro bedeutet. Die gegenwärtige Kostenüberschreitung beim Projekt Kindergarten/Volksschule beläuft sich auf 155.000 Euro. Das heißt, mit der derzeitigen Kostenüberschreitung hätte man diese  Liegenschaft fast erwerben und damit die gegenwärtigen, funktionierenden Baulichkeiten des Kindergartens weiter nutzen können. In weiterer Zukunft hätte man dann ohne jeglichen Druck ein sauberes Konzept für eine Überbauung erstellen können. Ein Neubau mit klar kalkulierbaren Kosten, mit Außenflächen vor Ort und nicht wie jetzt „über der Fraxner Straße“.
Die „alte Volksschule“ hätte für Ausweichräume (Werken, Singen, Musizieren, etc.) ohne bauliche Adaptierungen weiter genutzt werden können und eine teilweise Aufstockung der „neuen Volksschule“ wäre nicht notwendig gewesen“, heißt es aus dem Munde der Kritiker.

Sommerpause und dann weitere Entscheidungen
Vorerst ist jetzt einmal Sommerpause in der Weiler Gemeindevertretung angesagt. Gleich zu Beginn des Herbstes stehen jedoch schon wieder zwei heiße Punkte auf dem Programm.
Zum Einen gilt es, das brisante, das bereits seit mehreren Jahren bestehende Thema Umwidmungsverfahren der Rupertshof GmbH zu erledigen, zum Zweiten, zusammen mit der Nachbargemeinde Röthis das Thema Umlegung Totengasse zu einem Abschluss zu bringen. Viel Arbeit wartet also auf die Weiler Gemeindevertretung nach der Sommerpause.

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