Von 2,6 Millionen Naturchristbäumen, die im Jahr 2012 in Österreichs Haushalten aufgestellt wurden, stammten knapp 90 Prozent aus heimischer Produktion. Die restlichen zehn Prozent kamen aus Dänemark. In Österreich stammen 80 Prozent der heimischen Weihnachtsbäume aus eigenen Christbaumkulturen. Die restlichen 20 Prozent aus der Wald-Pflege-Nutzung.
Zehn Jahre für zwei Meter
Die zukünftigen Christbäume werden als Setzlinge mit rund vier Jahren gepflanzt. Bis die Bäume eine stolze Größe von zwei Metern erreicht haben, benötigen sie mindestens zehn Jahre. In dieser Wachstumsphase werden sie in den Christbaumkulturen von den Bauern gepflegt. Nur so ist es möglich, dass sie den hohen Ansprüchen der Konsumenten an Form, Farbe und Haltbarkeit entsprechen. Durch Verunkrautung kann es zu unregelmäßigen und asymmetrischen Bäumen kommen. Deshalb muss stetig Kulturpflege betrieben werden.
Schafe als Unkrautvernichter
Die Christbaumbauern bewirtschaften im Schnitt vier Hektar Acker- oder Grünland mit Christbäumen. Die Felder sind durchschnittlich 0,7 Hektar groß. Aufgrund dieser kleinen landwirtschaftlichen Flächenstruktur fällt es leicht, die Bäume nach ökologischen Gesichtspunkten zu produzieren. Das bedeutet, dass die Bäume regelmäßig händisch beschnitten werden. Um dem Unkraut entgegenzuwirken verwenden die Bauern üblicherweise kleine Mähmaschinen. Immer mehr zum Trend wird, dass Schafe als ökologische Unkrautvernichter eingesetzt werden. Die englischen Shrop-Shire-Schafe weiden zwischen den Bäumen. Diese Tiere kommen vermehrt zum Einsatz wodurch auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden kann.
Frische Qualität und Klimaschutz
Durch die kurzen Transportwege leistet ein Baum aus Österreich einen aktiven Beitrag zur Entlastung der Umwelt. Die durchschnittliche Wegstrecke eines heimischen Baums vom Feld bis zum Verkaufsplatz beträgt rund 40 Kilometer. Im Vergleich dazu: Ein Baum aus Nordeuropa muss mehr als 1.000 Kilometer zurücklegen. Außerdem benötigt ein Hektar Christbaumkultur innerhalb von 10 Jahren bis 143 Tonnen Kohlendioxid. Im gleichen Zeitraum produzieren diese Bäume bis zu 105 Tonnen Sauerstoff. Aufgrund der kurzen Transportwege sind Christbäume aus der Region immer frisch und behalten die Nadeln bis nach Weihnachten. Viele Christbaumbauern halten sich auch an die ursprünglichen Einschlagregeln. Das bedeutet, dass die Bauern auf die Mondphasen achten, bevor sie einen Baum fällen.
Brauch des Weihnachtsbaumes
Für 70 Prozent der Österreicher bedeutet Weihnachten das Vorhandensein eines Christbaums. Umso erstaunlicher ist es, wie jung dieser Brauch eigentlich ist. Fanny von Arnstein kam 1776 als Tochter eines jüdischen Kaufmannes durch ihre Heirat von Berlin nach Wien. 1814 stellte sie am Weihnachtsabend nach Berliner Brauch den ersten Christbaum in Wien auf. Den hochrangigen Gästen, sowie dem Fortführen der Tradition durch ihre Tochter ist es zu verdanken, dass wir uns heute ein Weihnachten ohne einen Christbaum nicht mehr vorstellen können.
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