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Weihnachten bringt den Frühling

11 Grad in Salzburg, 13 Grad in Oberösterreich und 10 Grad in Wien: Sechs Tage vor dem Fest ist nicht viel zu sehen von einem romantischen Winter. Bis zum 24. Dezember wird sich nicht viel ändern – im Gegenteil: Zu Weihnachten kommt der Frühling.
Die Wetterprognose
Das Wetter im Blick
Keine weiße Weihnachten

 

Der Dezember fühlt sich derzeit eher an, wie der April. Während Anfang Dezember noch eine zumindest 30-prozentige Chance auf Schnee zu Weihnachten bestand, ist dieser Traum jetzt ausgeträumt. Eine Warmfront zieht über Österreich und versorgt das Land auch am 24. Dezember mit milden Temperaturen.

Sonne pur zum Weihnachtstag

In Salzburg soll laut aktuellen Prognosen sogar den gesamten Tag die Sonne scheinen. 9 Grad werden für die Landeshauptstadt vorausgesagt, mit den Sonnenstrahlen wird’s gefühlt deutlich wärmer. Wer weiß, vielleicht geht sich ja sogar das T-Shirt aus…

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Zwar warm, aber kein Rekordwert

Grundsätzlich ist die Wetterlage am 24. Dezember natürlich mehr oder weniger zufällig – auch wenn das sprichwörtliche “Weihnachtstauwetter” ein tatsächlich dokumentiertes Phänomen ist. “Es ist eine Wetter-Singularität wie etwa auch die Eisheiligen”, sagte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik gegenüber der APA. Extrem warm war es neben 2013 auch 1967 (15,5 Grad in Eisenstadt), 2009 (13,8 Grad in Innsbruck) und 1995 (12,5 Grad in St. Pölten). Doch es war auch schon ungewöhnlich kalt zu Weihnachten. 1962 wurden in Innsbruck etwa minus 14,1 Grad gemessen. Ebenfalls eisig war es 1870 (minus 12,5 Grad in Wien), 1879 (minus 12,4 Grad in Salzburg) und 1963 (minus 11,3 Grad in Klagenfurt).

Der heurige Dezember ist temperaturmäßig zwar über dem langjährigen Mittel, einen Wärme-Rekord wird er aber wahrscheinlich nicht aufstellen. Ungewöhnlich sind die extrem wenigen Frosttage. In den Messstationen der ZAMG in St. Pölten wurden etwa erst zwei Tage verzeichnet, bei denen die Temperaturen im Minusbereich blieben. “Normal sind 20”, sagte Orlik.

Die milden Temperaturen machen sich auch in der Natur bemerkbar. “Es blühen Dinge, die eigentlich erst im April blühen sollten”, sagte Orlik. Für Beispiele müssen ZAMG-Meteorologen nicht lange suchen: Der hauseigene “Runzelblättrige Schneeball” zeigt anstatt im April/Mai bereits jetzt erste Knospungs-Tendenzen.

Das Wetter am Wochenende

Am Samstag geht es anfangs mit dichten Wolken und zahlreichen Regenschauern weiter, Schnee fällt oberhalb von -1000 Meter Seehöhe, nach Süden zu liegt die Schneefallgrenze merklich höher. Im Laufe des Vormittags häufen sich die Auflockerungen und es geht sich noch etwas Sonnenschein aus. Die Temperaturen liegen in der Früh zwischen 1 und 6 Grad, danach werden Höchstwerte zwischen 3 und 8 Grad erwartet.

Der Sonntag startet dicht bewölkt, vielerorts, vor allem im Flachgau, stark windig sowie mit wiederholten Schnee- und Regenschauern. Die Schneefallgrenze sinkt dabei bis 500 Meter Seehöhe ab. Im Tagesverlauf klingen die Niederschläge etwas ab und später am Tag bleibt es bereits öfter trocken. Einzelne Sonnenstrahlen sind dann noch möglich. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen -2 und 3 Grad, die Höchstwerte zwischen 1 und 5 Grad.

Weihnachtswoche startet mild

Am Montag ziehen im Tagesverlauf einige Wolkenfelder durch, es bleibt aber meist trocken. Es wird wieder milder mit Höchsttemperaturen zwischen 4 und 8 Grad.

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