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Weichen für Millionenprojekt „Messehallen“ gestellt

In wenigen Monaten müssen vier alte Messehallen einem Neubau von zwei großen Hallen weichen.
In wenigen Monaten müssen vier alte Messehallen einem Neubau von zwei großen Hallen weichen. ©Stadt Dornbirn
Endgültig grünes Licht für neue Messehallen. Improvisationskunst gefordert.

Dornbirn. Die Dornbirner Messe rüstet auf: Im kommenden Frühjahr findet der Spatenstich für zwei neue, riesige Messehallen statt. Sie ersetzen vier marode, 40 Jahre alte Hallen. Der Investitionsaufwand beträgt 28 Millionen Euro. Das Geld stellen zwei der rund 100 Aktionäre der Messegesellschaft zur Verfügung, und zwar die Stadt Dornbirn und das Land.

Der Spatenstich für das Millionenprojekt auf dem Messegelände erfolgt unmittelbar nach der Frühjahrsmesse „Schau!“ Ende März, Anfang April 2015. Betroffen von den Bauarbeiten sind alle Messeveranstaltungen im kommenden Jahr sowie die dritte „com:bau“ im Februar 2016. Bis zur „Schau!“ im Frühjahr 2016 sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Ein großes Thema werden die Bauarbeiten bei der 67. Herbstmesse im September 2015 sein. Aussteller, die bisher in den alten Hallen ihre Stände hatten, müssen in Zelte übersiedeln. Als Service für die Messebesucher gibt es Baustellenführungen. Nicht mehr im selben Umfang wie bisher stattfinden können die türkischen Hochzeiten, teilt die Messeleitung mit.

Finanzierung im Fokus

Die Stadt übernimmt rund elf Millionen oder 40 Prozent der Kosten, das Land steigt mit 17 Millionen ein, obwohl Dornbirn lediglich 16 Prozent und das Land 22 Prozent der Aktien besitzen. Für Dornbirns Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ und Grüne Grund genug, wegen des für sie inakzeptablen Kostenschlüssels die Zustimmung zum Investitionsbeitrag der Stadt zu verweigern. Da nützt auch die Tatsache nichts, dass vertraglich festgelegt wurde, dass die Gebäude in den Besitz von Stadt und Land übergehen, sollte es die Messe eines Tages nicht mehr geben.

SP-Stadtrat Gebhard Greber befürchtet, dass andere Bauvorhaben, vor allem im Bildungsbereich, wegen des städtischen Beitrags auf der Strecke bleiben könnten. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann verteidigt den tiefen Griff in die Stadtkasse mit der Bedeutung der Messe für die Wirtschaft der Stadt und des Landes: „Dornbirn trägt Verantwortung für die aktiven Entwicklungen unserer Wirtschaft. Mit dem Neubau nehmen wir diese Verantwortung wahr.“

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