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Wegen Naziliedern vor Gericht

Das Verfahren wird zeigen, ob die vier sich strafbar gemacht haben und ob sie deshalb schuldig gesprochen werden können.
Das Verfahren wird zeigen, ob die vier sich strafbar gemacht haben und ob sie deshalb schuldig gesprochen werden können. ©VOL.AT/Hofmeister
Feldkirch - Nationalsozialistische Wiederbetätigung beschäftigt heute Schwurgericht.
Bilder aus dem Gerichtssaal

Am Landesgericht Feldkirch müssen sich heute vier junge Menschen im Alter von 17, 18 und 19 Jahren vor dem Geschworenensenat verantworten. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Nationalsozialistische Wiederbetätigung. Sie haben unterschiedliche Hintergründe. So ist die Erstangeklagte, 17 Jahre alt, bereits fünffach vorbestraft. Ein anderer Bursch, 19 Jahre alt, ist unbescholten. Er erscheint allerdings mit kahlgeschorenem Kopf, Springerstiefeln und eindeutigem Aufdruck auf dem Shirt.

Ein weiterer 19-Jähriger aus einer kleinen Unterländer Berggemeinde prahlte mit den Worten: „Ich bin seit Jahren Nazi, finde Adolf Hitler gut. Er hat die ganzen verdammten Juden verrecken lassen und die ganzen Ausländer sollen auch verrecken“. Heute im Prozess schiebt er alles auf den Alkohol und relativiert seine Aussagen.

Langer Prozess

Anberaumt ist der Prozess mit vier Angeklagten bis 16 Uhr. Das Verfahren wird zeigen, ob die vier sich strafbar gemacht haben und ob sie deshalb schuldig gesprochen werden können. Die Texte der gesungenen Lieder und der öffentlich getätigten Äußerungen haben es jedenfalls in sich. Der Mann, der in Springerstiefeln erscheint, soll laut Staatsanwalt gesagt haben: „Hitler ist für mich ein Messias, der das deutsche Volk befreit hat“. Heute sagt er „Ich habe mich von allem distanziert“. Man wird sehen, wie das Verfahren endet.

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