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Wedeln lernen Russen beim Griechen

Warths Gäste sind „internationaler“ geworden. In Jasmins Kindergruppe werden vier Sprachen gesprochen.
Warths Gäste sind „internationaler“ geworden. In Jasmins Kindergruppe werden vier Sprachen gesprochen. ©stp
Ski- und Snowboardschule Warth hat auch heuer internationales Team zur Verfügung.

Warth. (stp) Im Vorjahr wurde Mike Holland aus Colorado zum Star auf den Titelseiten von Reisemagazinen und Prospekten. Nach einem Bericht über den Exoten, der vor allem bei den Kids der Liebling im Warther Skischulteam war, waren die Tourismuswerber auf den Afroamerikaner aufmerksam geworden.

Wieder international

Mike, der sich am Hochtannberg wohl fühlte, hat seine Zelte längst wieder abgebrochen, Skischulleiter Mathias Fritz bleibt trotzdem dabei, sein Team von gut 33 Stamm-Skilehrerinnen und -lehrern international aufzustellen. Neben Mike Holland waren in der Saison 2012/13 auch zwei Engländer, zwei Schotten und zwei Holländer im Einsatz. Mike Holland hat einen interessanten Nachfolger gefunden – „optisch“ nicht so spektakulär wie Mike, dafür sprachlich außergewöhnlich, denn Dimitris Gatzanopolus aus Griechenland beherrscht neben seiner Muttersprache auch Deutsch, Englisch, Französisch, Kroatisch und Russisch.

Für „spezielle Fälle“

„Das ist für uns sehr wertvoll, denn neuerdings haben wir immer wieder russische Gäste in der Skischule. Es ist einfach von Vorteil, wenn die Skischüler in ihrer Muttersprache angesprochen und unterrichtet werden – und für spezielle Fälle sind wir sehr froh, dass wir Dimitris haben“, freut sich Skischulleiter Fritz über den Kollegen aus Griechenland. „Kürzlich hatten wir eine Gruppe, in der vier Sprachen gesprochen wurden. Man merkt deutlich, dass die Skigebietsverbindung mit Lech für Warth-Schröcken ein internationaleres Publikum gebracht hat.“

Skilauf in Griechenland?

Ein Skilehrer aus Griechenland? Kann man dort überhaupt Ski fahren? Man kann. Nicht so wie in den Alpen, aber immerhin gibt es bei den Hellenen rund zwei Dutzend Skigebiete mit gut 120 Liften. Meist nur kleine Anlagen, aber das größte Skigebiet Fterolakka-Kellaria/Mount Parnassos in Zentralgriechenland kann mit Höhenlagen zwischen 1600 und 2300 m Seehöhe, 36 Kilometer Pisten und 16 Anlagen mit Skigebieten im Ländle durchaus mithalten. Als gelernter Uni-Sportlehrer und Mitarbeiter einer Hotelkette ist der 44-jährige Dimitris auch Skilehrer, seit 1998.

Auf Österreich neugierig

Auf Österreich wurde er neugierig, weil er zum einen „einmal etwas anderes machen wollte“ und zum anderen von den Kollegen in einem klassischen Skiland dazulernen wollte. Den Kontakt hat Dimitris schon vor über einem Jahr geknüpft „und wir hätten ihn sofort genommen, aber so schnell konnte er sich von seinem Arbeitgeber in Griechenland nicht loseisen, also mussten wir bis zu dieser Saison warten“, so Fritz. Und da waren auch noch die Prüfungen, die der griechische Kollege in Österreich ablegen musste. „Das musste alles korrekt ablaufen und ich habe die Prüfungen bis zum Beginn der Saison gemacht“, so Dimitris, der von der Skischule und den Möglichkeiten im größten Skigebiet Vorarlbergs begeistert ist.

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