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Wasserstoff, Erdgas und Biogas: Alternativen zu Diesel und Benzin

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Um die bestehenden Klimaschutzziele zu erreichen, muss sich im Straßenverkehr grundlegend etwas ändern. Denn hier werden rund 20 Prozent der Treibhausgase produziert. Doch nicht nur Kohlendioxid, sondern auch andere Schadstoffe wie Stickoxide werden vor allem in Großstädten ein Problem. Welche Alternativen gibt es zu Benzin und Diesel?

Das Elektroauto ist nicht der Weisheit letzter Schluss

Das batteriebetriebene Elektroauto wurde lange als eine Art Heilsbringer gesehen. Darauf liegt auch weiterhin der Fokus, so hat der deutsche Automobilkonzern VW angekündigt, bis zum Jahr 2030 jedes seiner Modelle auch in der Elektrovariante zu produzieren. Doch es gibt Alternativen wie das Wasserstoffauto. Der getankte Wasserstoff wird in einer Brennzelle verbrannt, Abgase entstehen dabei nicht. Eine Tankfüllung reicht für rund 400 km aus. Das Auto tankt Wasserstoff und arbeitet mit einer speziellen Brennstoffzelle. Hier wird nach dem Prinzip des Elektroautos verfahren, allerdings gibt es keine Batterie: Die elektrische Energie wird direkt im Fahrzeug erzeugt. Schadstoffe werden dabei nicht produziert. Während Elektroautos Strom tanken, was nur bei einem Anteil von 10 Prozent dieser Fahrzeuge das Stromnetz hoffnungslos überlasten würde, kommt der Wasserstoff direkt in den Tank. Nachteil der Technologie: Sie ist extrem teuer. So kostet der Toyota Mirai mit Wasserstofftank 78.000 Euro, hat aber gerade einmal die Größe eines VW Golfs. Zudem fehlt aktuell noch die Infrastruktur zum Tanken.

Anschaffungspreis der Fahrzeuge ist noch viel zu hoch

Der fossile Brennstoff Erdgas ist bereits eine bekannte und recht preisgünstige Möglichkeit, die Schadstoffbelastung im Straßenverkehr zu senken. Neben einer ordentlichen CO2-Bilanz gibt es mittlerweile auch ein gutes Tankstellennetz. Das Problem: der Anschaffungspreis. Die Hersteller haben beim Erdgasauto leider die Kosten für die Entwicklung auf den Anschaffungspreis umgelegt, den letztendlich der Verbraucher zahlt. Die Technik ist einsatzbereit, aber eher als Übergangslösung zu sehen. Bio-Kraftstoffe werden aus Energiepflanzen wie Zuckerrohr, Getreide oder auch Holz hergestellt. Setzt sich diese Technologie durch, könnte auf den Anbauflächen eine Konkurrenzsituation zur Nahrungsmittelindustrie entstehen. Schon 2008 hat die Welternährungsorganisation (FAO) als Grund für explodierende Getreidepreise die Biospritproduktion ins Feld geführt. Daneben sind synthetische Kraftstoffe im Kommen. Diese können direkt Diesel oder Benzin ersetzen und sind vor allem für Transportzwecke interessant. Im Moment arbeiten die Experten noch daran, deren Gewinnung klimaneutral zu gestalten.

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