Es kann ganz schnell gehen: Ein plötzlicher Krampf in der Wade und schon wird das Schwimmvergnügen zu einer gefährlichen Notlage. Wenn das passiert, sind sie meist schnell zur Stelle: die ehrenamtlichen Helfer der Wasserrettung. Der 46-jährige Feldkircher Wolfgang Melk ist einer von rund 800 aktiven Mitgliedern in Vorarlberg und bereits seit mehr als 30 Jahren dabei. Unzähligen Kindern hat er das Schwimmen beigebracht, manch Ertrinkenden aus dem Wasser gezogen.
Seit 1985 Bademeister
Angefangen hat alles mit einem Schnupperkurs. Seither hat mich das Element Wasser nicht mehr losgelassen, erzählt der 46-Jährige, der seit sechs Jahren der 180 Mitglieder starken Wasserrettungs-Abteilung Feldkirch-Frastanz vorsteht. Seine Leidenschaft zum Wasser kann Wolfgang Melk auch in seinem Brotberuf als Betriebsleiter der Freizeitanlage Oberau in Feldkirch ausleben. Dass er 1985 seinen Job als Maschinenschlosser aufgab und Bademeister im Waldbad wurde, hat der zweifache Familienvater noch keine Sekunde bereut. Es gibt für mich keinen schöneren Beruf. Dabei hat Melk eine stattliche Verantwortung zu tragen. Neben den Badegästen muss er auch die Qualität von rund zwei Millionen Liter Wasser im Auge haben. Wirkliche Notfälle gibt es im Schwimmbad glücklicherweise nur selten. Spontan erinnert sich Melk an eine Frau, die er aus dem Strömungskanal retten musste. Sie wurde nach unten gedrückt und geriet in Panik. Alleine hätte sie es nicht mehr geschafft. Als weniger schön bezeichnet der Wasserretter die Tauchgänge im Baggerloch in Brederis, als er mit seinen Kollegen im Dunkeln nach Leichen suchen musste. Auch die kräfteraubenden Einsätze beim großen Hochwasser im Jahr sind dem Feldkircher in Erinnerung geblieben.
Neuer Stützpunkt
Als Meilenstein in der 60-jährigen Vereinsgeschichte der Wasserrettung bezeichnet Melk den neuen Schwerpunkt-Stützpunkt beim Katastrophenzentum in Feldkirch, der am Sonntag offiziell eröffnet wird. Früher hatten wir das Vereinsheim in Gisingen, das Einsatzauto in Altenstadt und ein Lager in Frastanz. Jetzt ist alles zentral. Der neue Stützpunkt ist eine Bereicherung, sowohl für das Einsatzwesen als auch für das Vereinsleben. Seinen Dank richtet der Abteilungsleiter an die vielen freiwilligen Helfer und das Land, das den rund 150.000 Euro teuren Umbau mit 107.000 Euro unterstützte.
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