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Warum Winston Churchill in Hittisau in der Kirche in der Hölle schmort

Prunkstücke der Pfarrkirche: Die historische Orgel und das riesige Deckengemälde.
Prunkstücke der Pfarrkirche: Die historische Orgel und das riesige Deckengemälde. ©Justin Fisher
Hittisau - Ausgerechnet in einer Bregenzerwälder Kirche hinterließ der Nationalsozialismus seine Spuren. Im 1941 entstandenen Deckengemälde rechnete der Maler mit dem damaligen Premier Winston Churchill ab. Martin Weiss erklärt, wie es dazu kam.
Deckengemälde der Pfarrkirche Hittisau
Hans Weiss zum Deckengemälde

Aus Sicht des Landeskonservatorats für Vorarlberg ist bereits die Entstehung des Bildes eine Besonderheit. Es sei ungewöhnlich, dass man mitten im Krieg Geld für ein solches Gemäldes zur Verfügung hatte. Das Deckengemälde des Malers Waldemar Kolmsperger aus München zeigt das Jüngste Gericht. Zwischen Personen in Wälder Tracht, Engeln und Teufeln findet sich auch ein prominentes Gesicht wieder. Im Vorhof der Hölle sitzt mit einem Sack voll Geld der damalige britische Premierminister Winston Churchill.

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winston650 ©Der Mann mit dem Geldsack in der (Vor-)Hölle: Winston Churchill. (Bild: Justin Fisher)

Die Briten waren damals mit der seit Juni 1940 laufenden “Luftschlacht um England” der Hauptfeind des Deutschen Reich, erst am 22. Juni 1941 begann der Krieg gegen die Sowjetunion. Kolmsperger als überzeugter Nationalsozialist konnte es sich nicht verkneifen, Churchill einen Platz in der Vorhölle zu widmen. Wie die Hittisauer darauf reagierten, warum Churchill seitdem eine rote Haarpracht hat und warum die Hittisauer zuerst zwei Höllen erhalten sollten, erzählt der gebürtige Hittisauer Autor und Fotograf Hans Weiss im Video.

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