Warth. (stp) Wäre alles nach Plan gelaufen, dann wären auf dem Warther Dorfplatz längst die Bagger aufgefahren, um die Tiefgarage für ein Jahrhundertprojekt auszuheben und der traditionsreiche „Biberkopf“ dafür abgerissen. In Wirklichkeit hat sich sechs Wochen nach Saisonschluss noch nichts getan – und damit wird die Zeit für das Projekt natürlich knapp und vorsichtshalber wird an einem „Plan B“ gearbeitet.
Der Teufel liegt im Detail
Noch ist Bürgermeister Stefan Strolz nicht „nervös“, er hofft, „dass die Bauverhandlung kommende Woche positiv über die Bühne geht – und dann werden wir sehen, wie Projektbetreiber Wolfgang Hefel weiter vorgehen will“. Verhandelt wurde wie geplant schon am Saisonende und unmittelbar nach dem letzten Betriebstag der Lifte sollten die Bagger auffahren. Doch es zeigte sich, dass „trotz sorgfältiger Vorbereitung noch einige Details fehlten, die inzwischen beigebracht wurden“, so Strolz optimistisch.Bei einem derart umfangreichen Projekt, das der Walsergemeinde am Schnittpunkt von Arlberg, Bregenzerwald und Tiroler Lechtal neue Impulse bringen soll, müsse leider mit derartigen Verzögerungen gerechnet werden.
Jahrhundertprojekt
Wie berichtet, geht es bei diesem Vorhaben nicht nur um ein Hotelprojekt. Vielmehr wird das Zentrum völlig umgestaltet und ein echter Dorfplatz geschaffen, indem eine große Tiefgarage für rund 70 Stellplätze den ruhenden Verkehr unter die Erde bringen wird. Im Verein mit dem vor einigen Jahren eröffneten Mehrzweckgebäude mit Gemeindeverwaltung, Tourismusbüro, Polizeiinspektion und Raiffeisenbank soll das Hotel mit Restaurant für Tagesgäste und dem neuen Dorfplatz ein lebendiges Dorfzentrum werden – für Gäste wie Einheimische gleichermaßen.
Im Zuge dieser umfassenden Neugestaltung wird nicht nur der 1928 erbaute „Biberkopf“ abgerissen, sondern auch das danebenstehende alte Raika-Gebäude. Im Gebäude, das die alte Raika ersetzt, wird die Gemeinde das Erdgeschoss übernehmen, darüber entsteht ein Zimmertrakt für das neue Hotel, das in etwa auf jener Fläche errichtet wird, auf dem das vor mehr als zehn Jahre geschlossene Traditionshaus situiert ist.
120 neue Betten
Das neue Hotel „Biberkopf“ wird den traditionellen Namen behalten und über 120 Betten verfügen. Mit der Gemeinde wurde nicht nur eine gemeinsame Nutzung des Nebengebäudes und natürlich der Tiefgarage vereinbart, sondern auch der Bau eines großen Restaurants, in dem auch Tagesgäste willkommen sind, erläutert Wolfgang Hefel die Konzeption des Projekts. Damit wird die Gastronomie von Warth gestärkt.
Ein Sorgenkind behoben
Die nunmehrige Verzögerung ist zwar ärgerlich, aber im Vergleich mit den Problemen der vergangenen mehr als zehn Jahre nicht so tragisch. „Wir haben die Entwicklung mit Sorge verfolgt“, räumt Bürgermeister Stefan Strolz ein, denn seit mehr als zehn Jahren stand der 1928 erbaute „Biberkopf“ zum Verkauf und der Betrieb war eingestellt. Erst als sich zwei Jahre lang kein Warther Interessent fand, sprang Mag. Wolfgang Hefel in die Bresche, um federführend für eine Gruppe von Investoren das Projekt zu realisieren.
Fertigstellung sollte „halten“
Für den weiteren Zeitplan ist das Ergebnis der Bauverhandlung in der kommenden Woche entscheidend. Geht alles glatt, könnte der ursprüngliche Zeitplan – Abriss des alten Gebäudes und Rohbau bis Ende 2014, Gesamtfertigstellung bis Saisonstart 2015/16 noch gehalten werden. Plan B sieht vor, heuer nur die alten Gebäude abzureißen und dann im kommenden Jahr das Projekt umzusetzen.
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