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Die Warther stehen „Spaten bei Fuß“

Ortskern wird ausgebaut
Ortskern wird ausgebaut ©stp
Für „Biberkopf neu“ und Dorfplatz-Neugestaltung ist nach Ostern Bauverhandlung angesetzt.

Warth. (stp) Der Countdown für eine tiefgreifende Veränderung im Zentrum von Warth läuft – dieser Tage finden letzte Abklärungen mit der Wildbachverbauung statt und am Dienstag nach Ostern soll die Bauverhandlung für das Großprojekt „Biberkopf neu“ samt Tiefgarage unter dem neu zu gestaltenden Dorfplatz stattfinden.

Zukunftsweisend

Für Bürgermeister Stefan Strolz ein zukunftsweisendes Projekt, denn es wird die Walsergemeinde im Schnittpunkt von Bregenzerwald, Arlberg und Tiroler Lechtal „ein großes Stück weiterbringen“. Seit mehr als zehn Jahren ist der traditionsreiche „Biberkopf“ geschlossen, das alte Raiba-Gebäude steht seit der Eröffnung des Mehrzweckgebäudes im Sommer 2004 ebenfalls zur Disposition. Deshalb sei es hoch an der Zeit, dass hier endlich etwas vorwärts gehe – findet nicht nur der Gemeindechef. Er kann die Gunst der Stunde nützen, denn mit dem Hotelneubau konnte auch die Schaffung wichtiger Infrastruktur verknüpft werden. So entsteht unter dem Dorfplatz eine Tiefgarage, die nicht nur den Hotelgästen vorbehalten ist, mit 70 Stellplätzen. Zum Hotel gehört auch ein Restaurant für Tagesgäste, denn „das war sowohl der Gemeinde, als auch dem Bauwerber ein Anliegen.“ Räumlichkeiten für die Gemeinde entstehen zudem im Nebentrakt des Hotels, der an Stelle des alten Raiba-Gebäudes entsteht. Strolz sieht in diesem Gesamtpaket nach dem Auenfeldjet ein weiteres Zukunftsprojekt, das das Zentrum nachhaltig verändern und aufwerten wird.

Es bleibt bei „Biberkopf“

Tradition und Fortschritt sind kein Widerspruch, denn das neue Hotel „Biberkopf“ wird den traditionellen Namen behalten und über 120 Betten verfügen. „Das Hotel war nach dem Bau im Jahre 1928 viele Jahre ein Vorzeigebetrieb und es war für uns ein schwerer Verlust, als es vor mehr als zehn Jahren geschlossen wurde“, umreißt Strolz die ungute Situation, denn „geschlossene Türen und Fensterläden am besten Platz im Zentrum sind keine Werbung für einen modernen und dynamischen Tourismus­ort.“

Ein idealer Partner

Dass es mehr als ein Jahrzehnt dauerte, bis es zu einer Lösung kam, lag an der „Zurückhaltung“ von Wolfgang Hefel, der jetzt federführend für eine Gruppe von Investoren das Projekt realisieren wird. Er habe sich als Käufer nicht aufgedrängt, erläutert Hefel im VN-Gespräch. „Wenn sich jemand aus Warth gefunden hätte, wäre ich selbstverständlich zurückgestanden.“ Nachdem sich keine derartige Lösung abzeichnete, „haben wir mit Wolfgang Hefel einen idealen Partner gefunden“, gibt sich Strolz erfreut und erleichtert, ist doch Warth der Familie Hefel seit nunmehr 50 Jahren ein besonderes Anliegen. Die „Hefels“ haben bei der Gründung der Liftgesellschaft im Jahre 1963 und später beim Bau der Appartementhäuser maßgeblich mitgewirkt. Jetzt übernimmt Wolfgang Hefel wieder Verantwortung für ein sehr wichtiges Projekt der Gemeinde. Rund zwei Jahre lang hat er zugewartet, ehe er die Liegenschaft erwarb und ein Projekt entwickelte.

Neuer wichtiger Impuls

Nach dem Motto „Man muss das Eisen schmieden, solange es glüht“, will Warth den Rückenwind durch das Jahrhundertprojekt der Skigebietsverbindung durch den Auenfeldjet nützen, einen Schritt in die touristische Zukunft zu machen. „Unsere Gäste sind ,internationaler‘ geworden, Warth ist durch das verbesserte Angebot und den Zugang zum Arlberg noch attraktiver geworden. Dem wollen wir mit einem erweiterten Angebot natürlich Rechnung tragen und der neue ,Biberkopf‘, dessen Eröffnung Ende kommenden Jahres geplant ist, wird dazu ein wichtiger Impuls sein“, so Strolz abschließend.

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