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Wanderung auf Spuren der Energiewirtschaft

Die dritte Energiewanderung ist ein Leckerbissen für Energiehistoriker.

BREGENZ. (VN-gms) Die letzte Energiewanderung des Jahres macht einen gewaltigen Spagat. Einerseits werfen die Teilnehmer einen Blick weit zurück in die Geschichte der Energieerzeugung in Vorarlberg und zum Anderen beleuchtet die Wanderung auch die Welt des modernen Stromhandels. Und das Ganze ohne dass gewaltige Distanzen bewältigt werden müssen, die dritte Energiewanderung ist mit einer reinen Wanderzeit von etwa 2,5 Stunden auch für Wenigwanderer gut machbar. Sie führt vom Pfänder hinunter nach Fluh und Kennelbach und endet dann schließlich in der Zentrale der Vorarlberger Kraftwerke AG in Bregenz Weidach.

Erlebnisreicher Tag
Start ist am Samstag, 2. September, um 9 Uhr bei der Pfänderbahn. Dort nimmt Karl Dörler, Geschäftsführer Vorarlberger Ökostrom, die Begrüßung vor. Dann können Interessierte gleich das Pfänderbahnmuseum besuchen, ehe die Bahn die Gruppe bequem auf den Berg hinauf bringt. Von dort führt die Wanderung über Fluh hinunter nach Kennelbach. Dort wird es gerade für Energie-historiker spannend, denn hier vollzog Friedrich Wilhelm Schindler seinen Wandel vom Textil- zum Energieunternehmer. In seiner Kennelbacher Textilfabrik stand der erste elektrische Generator Österreichs. Nach der Kraftwerksführung geht es weiter in Schindlers Villa Grünau, das „elektrische Haus“. Dies bietet die Gelegenheit, zu sehen, wie feudal Unternehmer zum Ende der Donaumonarchie lebten.

Im herrschaftlichen Musiksaal sieht man zwei runde Fenster: eines mit einer Spindel und eines mit einer Glühbirne. Sie symbolisieren das Lebensmotto Schindlers: „Der Textilindustrie verdanke ich meine Herkunft, der Elektrizität widme ich meine Zukunft.“ Schindler gründete nicht nur das Vorgängerunternehmen der VKW, sondern auch Elektra Bregenz und entwickelte die erste vollautomatische Küche. Der Sprung ins heute wird dann in Bregenz vollzogen. Das Kraftwerk Rieden war 1891 vom VKW Vorgänger Jenny und Schindler errichtet worden und lange das älteste Kraftwerk des Unternehmens. 2005 wurde es als modernes Kleinlaufkraftwerk neu in Betrieb genommen. Es bildet damit die thematische Brücke zum letzten Teil der Wanderung. Denn wer dann noch Aktuelles in Sachen Energie erleben möchte, hat die Gelegenheit, in der Zentrale der VKW die Netz-Hauptschaltleitung sowie den Trade-Room für den VKW-Energiehandel zu besuchen.

Anmeldung erforderlich
Die Wanderung endet um ca. 16 Uhr. Die Fahrt auf den Pfänder sowie eine Jause sind in der kostenlosen Teilnahme inbegriffen, es ist eine Anmeldung erforderlich. Die Wanderung findet auch bei leichtem Regen statt.

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