Den Anlass nützte Landeshauptmann Wallner, um seine klare Haltung in der Diskussion um die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht zu unterstreichen. Es sei nicht nachzuvollziehen, warum eine im Krisen- und Katastrophenfall bis heute gut bewährte und funktionierende Sicherheitsinfrastruktur ersetzt werden solle durch ein System, in dem viele entscheidende Fragen offen seien. “Die Abschaffung der Wehrpflicht halte ich für gefährlich und ist für Vorarlberg nicht nützlich”, sagte Wallner in seiner Rede. Speziell Vorarlberg brauche vor Ort genügend einsatzbereite Kräfte, die imstande seien, professionell und rasch Hilfe zu leisten. Wallner erinnerte in diesem Zusammenhang an die bedeutende Rolle des Bundesheeres vor allem bei den Hochwasserkatastrophen in Vorarlberg, zuletzt im Jahr 2005. “Sicherheit lässt sich nicht von oben verordnen. Wir brauchen Strukturen im Land, um im Bedarfsfall rasch helfen zu können. Ich möchte nicht zu einem Bittsteller in Wien degradiert werden”, fand der Landeshauptmann klare Worte.
Wallner bekräftigte bei der Veranstaltung weiters die besondere Effizienz der Sicherheitsarchitektur in Vorarlberg, welche sich einerseits durch die starken regionalen Strukturen und andererseits durch die gute Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen im Ernstfall ergebe. Wallner: “Feuerwehr, Berg- und Wasserrettung, Rotes Kreuz und Bundesheer sind hervorragend aufeinander eingespielt. Das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ist in der Bevölkerung hoch ausgeprägt. Ich bedanke mich beim Bundesheer für die gute Zusammenarbeit und Partnerschaft im Land”, so Wallner.
“Ich gelobe”
“Ich gelobe” hieß es heute für 121 Bundesheer-Rekruten der Einrückungstermine August und September 2012, die in Hohenems am Schlossplatz feierlich angelobt wurden. Nach ihrer Basisausbildung werden die Rekruten beim Militärkommando Vorarlberg in Bregenz, bei der Militärmusik in Bregenz und beim Jägerbataillon 23 in den Garnisonen Bludesch und Landeck ihre weitere militärische Verwendung finden. Zum Festakt waren zahlreiche Fahnenabordnungen des Kameradschaftsbundes und der Ortsvereine sowie viele Familienmitglieder und Freunde der Rekruten erschienen. Alle Anwesenden waren im Anschluss an den Festakt zu einer Kostprobe aus der Feldküche eingeladen.
(VLK)
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