Der vor Jahren eingeschlagene Weg der Eigenständigkeit habe sich “als besonders erfolgreich erwiesen”, betonte Wallner. Er wies auch abermals darauf hin, dass das Ziel der Energieautonomie des Landes bis 2050 erreichbar sei.
Das Arbeitsgespräch fand erstmals in dieser Zusammensetzung statt, nachdem Mennel seinen Vorstandsposten erst vor wenigen Tagen von Ludwig Summer übernommen hatte. Wallner unterstrich, dass man sich bezüglich der Strategie für das Unternehmen und die nächsten Ausbauschritte einig sei. Im Sinne der Wirtschaft und der Haushalte wolle man auch künftig den günstigsten Strompreis Österreichs und in der Region anbieten, stellte der Landeshauptmann fest. Das sei ein entscheidender Standortvorteil.
Wasserkraft ausbauen
Um bis 2050 energieautonom sein zu können, müsse die Wasserkraft im Land ausgebaut werden, betonte Wallner, der diesbezüglich auf einen einstimmig gefassten Landtagsbeschluss verwies. Man arbeite mit Hochdruck an den Ausschreibungen für das Obervermuntwerk II, erklärte Mennel. Dieses Wasserkraftwerk wäre bei einer Investition von 440 Mio. Euro mit 360 Megawatt Leistung im Turbinenbetrieb das zweitstärkste des Unternehmens. Allerdings gibt es noch keine Rechtssicherheit. Zwar liegt ein rechtskräftiger UVP-Bescheid vor, allerdings auch eine Beschwerde beim Verwaltungs- und Verfassungsgerichtshof. “Diese hat aber keine aufschiebende Wirkung”, beschwichtigte Mennel. Baubeginn für das Obervermuntwerk II könnte im kommenden Jahr sein.
Germann sah den Illwerke/VKW-Konzern “sehr gut aufgestellt”. Bei einer Eigenkapitalquote von 74,1 Prozent seien die finanziellen Ressourcen für den angestrebten Ausbau vorhanden. Wichtig werde es aber auch sein, in Zukunft genügend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung zu haben, speziell im Bereich Elektrotechnik. “Wir bilden mehr als 100 Lehrlinge aus, das ist unsere Basis”, so Germann. Außerdem pflege man eine gute Kooperation mit der Fachhochschule in Dornbirn.
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