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Wahlkampf-Finale: Frank Stronach lud Dieter Bohlen in den Wiener Palffy Club

Dieter Bohlen (l.) und Frank Stronach (r.) gemeinsam im Club Palffy
Dieter Bohlen (l.) und Frank Stronach (r.) gemeinsam im Club Palffy ©VIENNA.AT/Lukas Krummholz
Frank Stronach setzt im Wahlkampffinale auf bekannte Stars: Vorige Woche bot er Schlagerkönigin Helene Fischer für die Generation 60-plus auf, am Samstagabend war Dieter Bohlen angesagt. Dieser bestritt an der Seite des Parteigründers eine Charity-Gala und einen Disco-Besuch in der Wiener City.
Stronach & Bohlen beim Event
Gemeinsam bei Pressetermin
Stronach lädt Bohlen ein
Beim Schlagerfest mit Fischer

Bei dieser Gelegenheit machte Bohlen klar, dass ein Wechsel in die Politik für ihn nicht infrage kommt: “Ich bin der Meinung, dass Politiker zu wenig verdienen.”

Stronach kennt keinen Dieter Bohlen-Song

Angekündigt hatten die Veranstalter den Musiker (“Modern Talking”), Produzenten und DSDS-Juror Bohlen und als “Pop-Titanen” – umso bemerkenswerter, dass Stronach auf die Journalistenfrage nach seinem Lieblingssong vom Stargast passen musste. Es folgte betretenes Schweigen.

Bohlen meinte, er habe sich über Stronach “natürlich” im Internet informiert und wusste über seinen Gastgeber immerhin, dass es sich um einen erfolgreichen Multimillionär handelt, der in seinem Leben viel gespendet habe. “Mich interessieren von Natur aus Menschen, die erfolgreich sind”, meinte Bohlen. Schon als Fünfjähriger habe er wissen wollen, wie sie das geschafft hätten.

“Frank ist zu gut für die Politik”

Stronach über Bohlen: „Dieter sagt genau, was er sich denkt. Das kann man nur machen, wenn man unabhängig ist und viel Geld hat”.

Damit traf er natürlich bei Dieter Bohlen mitten ins Schwarze: „Ich hab nicht so viel Geld aber ich hol dich ein, wenn du weiter so viel spendest”, lachte Bohlen. Der Musiker spielte damit auf die vielen karitativen Aktionen des Magna-Gründers an. Stronach: „Für mich ist es das Schönste, wenn ich der Gesellschaft etwas zurückgeben kann. Jeder Mensch hat ein soziales Gewissen. Ich glaube nicht, dass sehr viele Politiker in Österreich schon so viel aus ihrer eigenen Tasche gespendet haben.” 

Bohlen darauf: „Das Problem ist, wenn man die Wahrheit sagt, dass man immer etwas abbekommt. Das ist auch in der Politik so. Frank hat es deswegen besonders schwer. Doch die Sache hat auch etwas Gutes: Menschen, die gegen den Strom schwimmen, bekommen Muskeln. Wenn du mit dem Strom schwimmst, bist du tot. Frank ist zu gut für die Politik. Politiker sind ein anderer Schlag von Menschen. Frank ist da zu ehrlich.”

Gemeinsam bei Make a Wish-Charity-Event

Bohlen war als Gastredner für ein Charity-Event Event zugunsten der Kinderhilfs-Organisation “Make a Wish-Foundation” angereist. Vom angekündigten Thema “Erfolg durch Klartext” durften sich die 320 Gäste aber keine Tricks zum Reichwerden erwarten, wie der Deutsche bei einer Pressekonferenz im Vorfeld sagte: “Es gibt nur einen guten Trick, reich zu werden, und der heißt: Du musst arbeiten wie ein Galeerensträfling.”

Nach Stronachs Vorbild in die Politik zu wechseln, schloss Bohlen für sich jedenfalls aus. Politiker müssten sich zwar “abrackern”, würden aber zu wenig verdienen. Da setze er sich lieber hin und schreibe einen Song.

Keine Wahl-Empfehlung für Team Stronach

Seine Stimme für die Deutsche Bundestagswahl am Sonntag hat er zwar bereits per Briefwahl abgegeben, eine Wahlempfehlung für die österreichische Nationalratswahl gab Bohlen aber nicht ab. Als Wahlempfehlung für die österreichische Wahl in einer Woche wollte er seinen Auftritt ebenfalls nicht verstanden wissen: Es handle sich um ein Charity-Event, betonte Bohlen.

Stronach: „Dieter sagt genau, was er sich denkt. Das kann man nur machen, wenn man unabhängig ist und viel Geld hat”.

Damit traf er natürlich bei Dieter Bohlen mitten ins Schwarze: „Ich hab nicht so viel Geld aber ich hol dich ein, wenn du weiter so viel spendest”, lachte Bohlen. Der Musiker spielte damit auf die vielen karitativen Aktionen des Magna-Gründers an. Stronach: „Für mich ist es das Schönste, wenn ich der Gesellschaft etwas zurückgeben kann. Jeder Mensch hat ein soziales Gewissen. Ich glaube nicht, dass sehr viele Politiker in Österreich, schon so viel aus ihrer eigenen Tasche gespendet haben.” Harte Worte, die schmerzen. Doch die Wahrheit tut eben manchmal weh. Das weiß auch Bohlen: „Das Problem ist, wenn man die Wahrheit sagt, dass man immer etwas abbekommt. Das ist auch in der Politik so. Frank hat es deswegen besonders schwer. Doch die Sache hat auch etwas Gutes: Menschen, die gegen den Strom schwimmen, bekommen Muskeln. Wenn du mit dem Strom schwimmst, bist du tot. Frank ist zu gut für die Politik. Politiker sind ein anderer Schlag von Menschen. Frank ist da zu ehrlich.”

Bohlen in Sachen NSA-Überwachung entspannt

Recht gab Bohlen seinem Gastgeber aber immerhin, was Stronachs entspannte Haltung zur NSA-Überwachung angeht. Stronach hatte kürzlich gemeint, der US-Geheimdienst arbeite auch zum Schutze Österreichs.

Bohlen stimmte zu, denn wenn die Überwachung dazu diene, Terroranschläge zu verhindern, dann sei ihm das recht: “Meine E-Mails kann jeder den ganzen Tag lesen, ist mir scheißegal.”

Songs für Kids – danach Club Palffy

Auf diese klaren Worte folgten Taten. Dieter Bohlen setzte sich an den Flügel und riss mit Hits wie „We Have A Dreram” oder „You Are My Heart”, „You Are My Soul” die 350 Gäste förmlich von den Sitzen. Begeistert von der lockeren Art zeigte sich auch die Geschäftsführerin der österreichischen „Make-A-Wish Foundation” Birgit Pasching: „Mit dem Geld – in Summe 25.000 Euro – können wir schwerstkranken Kindern aus Österreich endlich einen Herzenswunsch erfüllen: Ein Reise nach Frankreich ins Disneyland!”

Der Abend war damit aber lange noch nicht zu Ende. Nach dem Auftritt besuchten Dieter Bohlen und Frank Stronach noch den Club Palffy, wo man gehörig gemeinsam “abtanzte”, wie unsere Diashow beweist.

(apa/red)

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