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Wachdienst patrouilliert in Salzburger Mirabellgarten

Seit Dienstag patrouilliert im Mirabellgarten ein Wachdienst.
Seit Dienstag patrouilliert im Mirabellgarten ein Wachdienst. ©FMT-Pictures/MW
Nach Betteleien bei Hochzeitsgesellschaften im Salzburger Mirabellgarten hat die Stadt Salzburg reagiert: Bis Herbst patrouilliert ein Wachdienst im dortigen Bereich. Kritik am Vorgehen der Stadt gibt es von der FPÖ und den Grünen.
Bettelverbot ausgeweitet

Seit Dienstag ist ein privater Wachdienst im Mirabellgarten unterwegs. „Es gab Beschwerden, dass zum Beispiel Hochzeitgesellschaften von Bettlern bedrängt werden. Das wollen wir nicht“, gab Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) gegenüber SALZBURG24 an.

Dabei handelt es sich vorerst um einen Probelauf. „Über die Sommermonate sind viele Touristen unterwegs, denen wollen wir einen ungetrübten Urlaub ermöglichen“, so Schaden weiter. Sollte sich das Konzept bewähren, werden die Aufträge ab Herbst eventuell ausgeschrieben.

FPÖ ortet Aktion für Festspielgäste

Nicht zufrieden damit zeigt sich die Salzburger FPÖ. Zwar sei man erfreut darüber, dass ein Wachdienst im Mirabellgarten für Ordnung sorgt, allerdings vermutet die FPÖ dabei eine Aktion, die rein auf die Festspielgäste abzielt: „Bürgermeister Schaden kümmert sich anscheinend nur um seine finanzkräftigen Festspielgäste, jedoch nicht um die Salzburger“, kritisiert FPÖ-Klubobmann Andreas Reindl. Die FPÖ fordert deshalb eine Stadtwache nach Linzer Vorbild.

Schaden: Zu hohe Kosten für Wachdienste

Schaden wiederum argumentiert, dass die Beschäftigten der Stadtwache beim Magistrat angestellt werden müssen. Dazu gehören lebenslange Gehältern, inklusive Pensionen. „Ich kann mir vorstellen, dass wir punktuell, dort wo es notwendig ist, Leistungen privater Dienste hinzukaufen. Nachdem sich die FPÖ an keinem Budget beteiligt, stehen sie mit dieser Forderung völlig alleine dar“, so Schaden.

Grüne kritisieren Bettelverbot

Die Bürgerliste (Grüne) verstärken ihr Kritik am Bettelverbot in der Stadt Salzburg: Die Notreisenden seien an andere Orte ausgewichen. Das sektorale Bettelverbot hat nicht dazu geführt, dass Bettler verschwunden sind, sie wurden lediglich in andere Stadtteile verdrängt, heißt es in einer Aussendung vom Dienstag.

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