„Das Licht“, sagt Psychiater Dr. Albert Lingg (62), „ist etwas, was der Mensch braucht“. Gibt es davon zu wenig, würden viele Erdenbürger darunter leiden. So gesehen hat der Chefarzt vom LKH Rankweil gute Nachrichten. „Die Zeit der großen Dunkelheit ist vorbei. Die ist im November und Dezember.“ Es sind dies jene Monate, in denen die Tage am kürzesten, die dunklen Nächte am längsten sind. Zeit der Hochkonjunktur für die Winterdepression. Am Landeskrankenhaus in Rankweil werden Patienten mit Therapie-Lampen ausgestattet, die 10.000 Lux Stärke aufweisen. Medizinische Erklärung der Therapie: Die Lichtquelle richtet sich auf die Zirbeldrüse. Dort befindet sich das Melatonin, das Winterschlafhormon. Es soll durch die Lichttherapie verschwinden.
Rhythmus der Natur
„Im Winter lässt bei vielen Menschen der Antrieb nach. Schlaf- und Essbedürfnisse machen sich breit. Auch Tagesmüdigkeit“, erklärt Primar Albert Lingg. Doch könne man nicht immer gleich von einer Winterdepres- sion sprechen. „Wir Menschen leben immer noch vielfach nach dem Rhythmus der Natur. Das heißt: Im Winter lassen Aktivitäten nach. Das kann ganz normal sein. Es gibt Leute, die mögen diesen Rhythmuswechsel sogar und daher auch den gedämpften Aktionsdrang im Winter.“ Viel massiver als bei uns leiden die Bewohner des hohen Nordens durch den Mangel an Licht. Wenn es monatelang praktisch dunkel ist.
Das Licht kommt
Doch jetzt nähern wir uns wieder helleren Zeiten mit mehr Licht von oben. Die Tage werden länger und sorgen für „Gesamtpakete“ mit strahlendem Sonnenschein und herrlich blitzendem weißem Schnee. Balsam für die Seele all jener, die der Dunkelheit überdrüssig geworden sind und sich nach Frühling sehnen. Die Türen der Häuser öffnen sich, Menschen suchen wieder das Freie. Dass die steigenden Temperaturen die Lust zum Aufenthalt im Freien noch verstärken, versteht sich von selbst.
Wärmster Tag
Der wärmste Tag des bisherigen Jahres wird für heute erwartet. „Schon am Vormittag verschwinden die letzten Wolken. Danach regiert die Sonne“, verkündet Günter Scheibenreif (47) von der ZAMG in Bregenz. Der Wetterexperte prognostiziert Temperaturen von bis zu 13 Grad. „Damit wäre der Wärmerekord für 2012 gebrochen. Die bisherige Höchstmarke stammt vom 2. Jänner. An diesem Tag hatten wir 10,9 Grad“, berichtet Scheibenreif. Auch am Samstag dürfte das Wetter noch schön bleiben – wenn auch etwas kühler. Danach ziehen Wolken durch und bescheren uns einige wechselhafte Tage mit Temperaturen zwischen fünf und sieben Grad im Tal. Ab Mittwoch kommender Woche deutet vieles darauf hin, dass eine Schönwetterphase einsetzt.
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