Vorarlberg hat im Jahr 2008 eine längerfristige Perspektive für die künftige Bewirtschaftung und Nutzung des Waldes erarbeitet. Diese Strategie mit Zielhorizont 2018 dient als Orientierungs- und Entscheidungsgrundlage für die Verantwortlichen beim Land und in den Gemeinden sowie für Waldbesitzer. “Wir sind bei der Umsetzung der konkreten Maßnahmen auf gutem Weg”, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Erich Schwärzler in einer Zwischenbilanz im Pressefoyer am Dienstag.
Schwerpunkte der Forststrategie 2018 sind die vielfältigen Funktionen, die der Wald erfüllt. Es geht um die Erhaltung des Schutzwaldes, die Holzproduktion für Handwerk, Bau und Energiewirtschaft, den Klimaschutz sowie die Lebensraumvielfalt. Landesrat Schwärzler zeigte sich insbesondere erfreut über die wachsende Rolle von heimischem Holz als Energieträger. Für die Erzeugung von Raumwärme wird in Vorarlberg bereits mehr Brennholz als Heizöl verwendet.
Waldfläche wächst
Andreas Amann von der Forstwirtschaftsabteilung des Landes betonte, dass Vorarlberg trotz jahrhundertelanger intensiver Nutzung nach wie vor die naturbelassensten Wälder in Österreich hat. Seit dem Beschluss der Forststrategie vor sieben Jahren sei die Waldfläche um ein Prozent gewachsen. Auch der durchschnittliche jährliche Holzeinschlag konnte weiter gesteigert werden. Trotzdem haben sowohl der verfügbare Holzvorrat als auch der Holzzuwachs zugenommen.
“Das heißt, es gibt noch Potential an nachwachsendem Rohstoff”, so Amann. In nachfragearmen Jahren werde der Wald quasi als Sparkasse des Holzes gehütet, dafür könne in nachfragestarken Jahren noch deutlich mehr Holz geschlägert werden, ohne die Nachhaltigkeit zu gefährden.
In den Jahren 2007 bis 2014 wurden insgesamt mehr als 30 Millionen Euro an Fördermitteln im Forstbereich ausbezahlt. Ein beträchtlicher Teil davon kommt aus dem 1985 eingerichteten Vorarlberger Waldfonds, einem nach wie vor österreichweit einzigartigen Finanzierungsinstrument, mit dem vorwiegend Kleinwaldbesitzer sehr effizient in der Schutzwaldbewirtschaftung und Waldpflege unterstützt werden. Von 2007 bis 2014 wurden 11.995 Förderanträge in den Schwerpunktbereichen Schutzwaldpflege, Schadholzaufarbeitung und Schutzwaldaufforstung genehmigt und mit 16,4 Millionen Euro aus dem Fonds gefördert.
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