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Vorarlbergs Jugendliche bekommen Post von Tante Klara

So präsentiert sich Tante Klara in ihrem Blog.
So präsentiert sich Tante Klara in ihrem Blog. ©Screenshot/Katholische Kirche
Feldkirch - Vorarlberger Jugendliche erhalten derzeit Post von einer gewissen Tante Klara. Während manche dahinter den Auftakt einer Betrügermasche vermuten, ist die Wahrheit eine ganz andere.

“Es ist schon eine ganze Weile her und du kannst dich wahrscheinlich nicht an die ‘Tante Klara’ erinnern”, so beginnt ein Brief, den immer mehr Vorarlberger Jugendliche erhalten. In dem VOL.AT vorliegenden Brief gratuliert sie dem persönlich angeschriebenen Jugendlichen zur Volljährigkeit. Sie sei gerade auf einer Expedition in Südamerika, beigelegt sind ein Foto der “Tante Klara” wie eine Souvenirmünze des Tierparks Feldkirch.

Privat
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Mysteriöser Absender

Was hinter dem Brief steckt, bleibt mysteriös. Erste Jugendliche vermuten dahinter eine Betrügermasche, andere sind verwirrt. Abhilfe bringt ein Hinweis am unten rechten Rand des Briefes wie auch unter der Briefmarke. Hier findet sich die Webadresse zum Reiseblog besagter Tante Klara und dessen Impressum. Hier zeigt sich, wer hinter dem Massenbrief steckt – die katholische Kirche Vorarlberg. Und der Brief erhielten die Jugendlichen, die aufgrund ihrer Volljährigkeit nächstes Jahr grundsätzlich beitragspflichtig werden.

Digital Storytelling

“Sobald die Jugendlichen ‘Kirche’ lesen, wandert es in den Müllkübel”, erklärt Veronika Fehle von der katholischen Kirche Vorarlberg. So sei es jedoch unmöglich, die Jugendlichen über die Kirche und die Verwendung ihres Kirchenbeitrags zu informieren. Die Finanzkammer der Diözese will dies nun durch ein Digital-Storytelling-Projekt vermeiden und schufen den Reiseblog aus Südamerika. Besagte Tante Klara ist eine fiktive Figur, ähnlich dem Trapper John der Arbeiterkammer.

Brief wohl nur der Anfang

“Wir wollen sie zuerst über die Projekte informieren, bevor sie lesen, dass es von der Kirche kommt”, erklärt Fehle die Intention, von dem der Brief wohl nur der erste Teil der Kampagne ist. Die Rückmeldungen seien bisher sehr vielfältig gewesen, davon auch einige irritierte. “Es ist das erste Mal, dass wir so etwas machen. Für Verbesserungsvorschläge sind wir natürlich immer dankbar.”

 

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