Dabei werden die Proben von einer geschulten Jury anonymisiert nach den Kriterien Augen, Nase und Gaumen bewertet. Anschließend werden diese noch in einem Lebensmittellabor untersucht. Fehlerfreien Produkten wird dann das Ländle Gütesiegel in Gold, Silber oder Bronze verliehen.
Wilfried Amann zum fünften Mal Vorarlbergs Brenner des Jahres
Wilfried Amann wurde heuer nach 2003, 2005, 2008 und 2013 von einer Fachjury zusammen mit Anton Konstenzer (Vandans) und Andreas Radl (Nüziders) zum fünften Mal zu Vorarlbergs Brenner des Jahres gewählt. Neben dem „Meistertitel“ dufte sich der rüstige Weiler Pensionist mit vier Mal Gold zusätzlich als Sortensieger bei den sortenreinen Birnenbränden, bei den Kernobstbränden, Zwetschgen und Pflaumenbränden und bei den Wildbeerenbränden feiern lassen.
Das Schnapsbrennen hat in der Familie Amann eine lange Tradition. Bereits der Großvater von Gattin Irmtraud hatte um 1914 das große Abfindungsbrennereirecht erworben. Wilfried und Irmtraud Amann haben dies im Jahre 1994 erbrechtlich übernommen. In dieser 100 jährigen Brenntradition hat sich einiges verändert. Während früher noch eine möglichst große Ausbeute im Mittelpunkt stand, steht heute die große Qualität ganz klar im Vordergrund.
Schnapsbrennen von der Pike auf gelernt
Die Übernahme 1994 erforderte die Anschaffung einer neuen Doppelbrandanlage anstelle der alten, eingemauerten Brennblase ohne Wasserbad. Im Jahre 2000 erfolgte schlussendlich der Abriss der alten Brennerei und der Bau eines neuen Brennhauses.
Ohne Vorkenntnisse, aber aus der damaligen beruflichen Tätigkeit in einem Fruchtsaftbetrieb vom Geschmack der Früchte inspiriert, begann Wilfried Amann nach dem Besuch von mehreren „Destillata Kursen“ in Bad Kleinkirchheim mit dem Schnapsbrennen. Anfänglich wurde mit ausgesuchtem Obst neben einem Obstler, noch ein Zitronenbirnen- und ein Vogelbeer Schnaps gebrannt. Im Jahre 2010 schloss er den „Edelbrand Sommelier“ bei der Landwirtschaftskammer erfolgreich ab.
Die erfolgreiche Bewertung seiner Produkte motivierte Amann so sehr, dass das geliebte Hobby zur Herzensangelegenheit wurde und ihn nicht mehr losließ. Im Laufe der Jahre wurde die Sortenvielfalt laufend erweitert, aber auch alte Sorten wieder zu neuem Leben erweckt. So zählen heute über 20 verschiedene Kern-. Stein- und Beerenobst, sowie feine im Eichenfass gelagerte Brände zu seinem Brennsortiment.
Dank der tatkräftigen Mithilfe seiner Frau Irmtraud ist der Weiler Schnapsbrenner sicherlich einer der erfolgreichsten nicht nur im Ländle sondern im gesamten Bodensee Raum, der seinem Motto „Ich brenne Schnaps nicht um Geld zu verdienen, sondern als Hobby und aus Liebe zur Natur“, noch lange treu bleiben will.
Zur Person:
Wilfried Amann
Geboren: 27. April 1950 in Hohenems
Wohnort: Weiler
Familienstand: verheiratet mit Irmtraud, 4 Kinder (2 Töchter, 2 Söhne)
Beruf: Maschinenschlosser, Pensionist
Hobbys: Natur (Obst u. Garten), Radfahren, Wandern
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