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Vorarlbergerin in Barcelona erzählt, wie sie den Anschlag erlebt hat

Silvia Hutter kommt ursprünglich aus Lauterach, lebt und arbeitet in Barcelona. Gegenüber VOL.AT erzählt sie, wie sie den Anschlag erlebt hat.
Attentäter bereits getötet

“Ich war zum Zeitpunkt des Attentats zu Hause und habe das Ganze zuerst gar nicht mitbekommen. Erst als ich eine WhatsApp-Nachricht bekommen habe ob es mir gut geht, habe ich gemerkt was los ist”, erzählt Silvia Hutter, die nicht weit von Las Ramblas wohnt.

Touristischer Knotenpunkt

“Es ist eine Gegend in der man schon tausende Male auf und ab gelaufen ist, wenn man hier wohnt”, sagt sie. Zwar ist die Rambla eine große Touristenmeile, aber dennoch müsse man sie immer wieder mal rauf und runter laufen oder sie überqueren, wenn man beispielsweise in andere Bezirke muss.

Die Rambla lässt sich ein wenig mit der Bregenzer Kaiserstraße oder dem Marktplatz in Dornbirn vergleichen. Wenn auch in ganz anderen Dimensionen. Sie ist ein touristischer Knotenpunkt und zugleich auch Treffpunkt für Einheimische. Silvia erzählt, dass die Gegend um Las Ramblas innerhalb kürzester Zeit gesperrt war. Es gab kein Hinein und auch kein Hinaus. “Es ist ein extrem komisches Gefühl, wenn so etwas an einem Ort passiert, an dem du schon hunderte Male warst.”

Solidarität ist stark zu spüren

“Es war sehr ergreifend zu sehen, wie tausende Menschen schweigend die Rambla entlanglaufen. Immer wieder werden Blumen an Stellen abgelegt, an denen es Tote und Verletzte gab.” Am Placa Catalunya wurden Schweigeminuten abgehalten, die Solidarität ist stark zu spüren. “Hier herrscht ein extremer Zusammenhalt nach dem Motto ‘Das ist unsere Stadt und das wird sie auch bleiben'”, erzählt Silvia Hutter. “Es ist jedoch klar, dass wir Menschen nicht einfach so in einen Topf werden dürfen. Moslem zu sein heisst nicht automatisch Terrorist zu sein, und dies ist Barcelona klar. Hier gehen alle gemeinsam auf die Straße, egal welche Hautfarbe, Nationalität oder Religion.”

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