“Im Österreich-Vergleich liegt Vorarlberg mit diesem Wirtschaftswachstum weit vor allen Bundesländern”, stellte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) fest und verwies gleichzeitig auf das Entwicklungstempo, das im westlichsten Bundesland um ein Drittel höher liege als in ganz Österreich.
Damit sei eine Trendwende am Arbeitsmarkt gelungen. Die Arbeitslosenquote ging in Vorarlberg von durchschnittlich 6,1 Prozent 2015 auf 5,9 Prozent im vergangenen Jahr zurück und ist damit die zweitniedrigste nach Salzburg. In den ersten fünf Monaten 2017 waren mit 10.100 Personen im Durchschnitt ebenfalls um 1,9 Prozent weniger Menschen arbeitslos gemeldet.
Steiler Aufwärts-Trend
“Für 2017 wird uns bereits ein Wachstum von 2,4 Prozent prognostiziert”, verwies der Regierungschef auf einen “steilen Aufwärts-Trend”, der weitere positive Effekte auf den Arbeitsmarkt nach sich ziehen würde. “Über zwei Prozent Wachstum schafft neue Arbeitsplätze”, wusste Wallner. 2016 wurden in Vorarlberg 18.000 neue Stellen geschaffen, ergänzte Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP). Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg in den vergangenen sechs Jahren (“seit der Bewältigung der Finanzkrise in Vorarlberg”) von 144.200 auf 162.000 in den ersten drei Monaten 2017. “Das zeigt die enorme Dynamik”, so Rüdisser.
Es warten: Bildung, Breitband, Bürokratie
Gleichzeitig dürfe man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, waren sich die beiden Politiker einig und kündigten an, dem “zunehmend spürbaren Fachkräftemangel” mit Bildungsmaßnahmen weiter entgegenwirken zu wollen. Als weitere Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik des Landes nannte Wallner etwa den Ausbau der Breitbandinfrastruktur, den Bürokratieabbau, eine intensive Diskussion zu den Themen Grund und Boden sowie Raumplanung und die Herausforderungen der Digitalisierung.
Gut entwickelt haben sich 2016 die Exporte. Im ersten Halbjahr 2016 stiegen die Ausfuhren um 2,7 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro (Exportquote: knapp 60 Prozent). Der Tourismus lieferte trotz eines durchwachsenen Winters laut Rüdisser ein “sehr gutes” Ergebnis, Gewerbe und Handwerk legten beim Wert der abgesetzten Produkte um 9,1 Prozent zu, der Einzelhandel um 2,2 Prozent (Ö-Schnitt: 0,9 Prozent).
Positiv war der Trend auch bei der Bauwirtschaft mit einem Plus von 1,9 Prozent. Rüdisser unterstrich zudem die Kapitalausstattung der Vorarlberger Unternehmen. Mit einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent liege man deutlich über dem Österreichschnitt von 34,9 Prozent. “Das bedeutet nicht nur eine gewisse Resilienz, konjunkturelle Schwankungen ausgleichen zu können, sondern auch Kraft für Investitionen”, machte der Landesrat deutlich.
(APA)
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