Auf der Insel Fogo ist der zweitgrößte Vulkan im Atlantik am 23. November 2014 bereits zum zweiten Mal in verhältnismäßig kurzer Zeit ausgebrochen. Die Ortschaft “Cha das Caldeiras” wurde innerhalb weniger Tage fast komplett verschüttet. Nachdem “Pico de Fogo” 1995 zum letzten Mal Lava spuckte, stuften Experten die Gefahr einer erneuten Eruption als sehr gering ein.
95 Prozent des Ortes vernichtet
Gründer und Obmann des humanitären Vereins “Nos ku Nhos“, Biologe Klaus Zimmermann, war in den letzten drei Wochen selbst vor Ort: “Bisher sind 95 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche und Häuser in den Lavamassen untergegangen. Es ist daher fraglich, ob der Ort überhaupt noch einmal aufgebaut werden kann. Für die Bewohner heißt es nun abwarten.”
Nothäuser ohne Strom und Wasser
Denn die Lava fließt unaufhaltsam weiter, vielleicht sogar noch monatelang. Wie groß das Ausmaß der Zerstörung tatsächlich wird, ist noch unklar. Für die Einwohner, die ihre Häuser zurücklassen mussten, wurden 1995 bereits Nothäuser errichtet. “Diese haben aber weder Strom noch Wasser oder Sanitäranlagen”, erklärt Zimmermann. “Wenigstens haben sie ein Dach über dem Kopf. Nach diesem schrecklichen Erlebnis ein Hoffnungsschimmer für Menschen, die alles verloren haben.”
Von der Gegend und den Menschen fasziniert
Auch das Haus von Klaus Zimmermann ging im glühenden Gestein unter. Gebaut haben es Freunde in der Ortschaft, die er im Jahr 2000 das erste Mal im Urlaub besucht hat. Die Gegend und die Menschen haben ihn so fasziniert, dass er ihnen zusammen mit seiner Frau helfen wollte. Nach dem Hausbau merkte der Biologe, dass gerade im medizinischen Bereich Hilfe fehlt: “Das war wegen den Medikamenten nur möglich, wenn man einen Verein im Hintergrund hat. Deshalb haben wir 2007 den Verein ‘Nos ku Nhos’ gegründet und seitdem neben einem Sanitätsposten auch humanitäre und kulturelle Projekte ins Leben gerufen.”
Spenden für einen Hilfscontainer
Momentan sucht Zimmermann aber nach Unterstützern, damit ein Neuanfang für die Bewohner ermöglicht werden kann: “Wir sammeln jetzt schon Spenden, damit wir nach der ersten Hilfewelle erfragen können, was die Menschen vor Ort brauchen und einen Hilfscontainer losschicken können.” Weitere Informationen zum Vulkanausbruch und wie man helfen kann, gibt es auf der Homepage des Vereins “Nos ku Nhos” und auf deren Facebookseite.
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