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Vorarlberger Tagesmütter mit Praxisbezug der neuen Ausbildung sehr zufrieden

16 Frauen absolvieren derzeit das erste Spezialisierungsmodul „Tageseltern“, sechs haben gerade das Spezialisierungsmodul „Kleinkindbetreuung“ abgeschlossen.
16 Frauen absolvieren derzeit das erste Spezialisierungsmodul „Tageseltern“, sechs haben gerade das Spezialisierungsmodul „Kleinkindbetreuung“ abgeschlossen. ©Schloss Hofen/Philipp Vetter
16 Frauen derzeit in Spezialisierungsmodul „Tageseltern“ – 6 Frauen absolvierten erstes Spezialisierungsmodul „Kleinkindbetreuung“.
Vorarlberger Tagesmütter mit Praxisbezug der neuen Ausbildung sehr zufrieden

Dornbirn/Feldkirch. Seit Herbst 2014 gibt es die neue modulare Ausbildung für die Kinder- und Schülerbetreuung in Vorarlberg. Erstmals haben nun sechs Tagesmütter das Spezialisierungsmodul „Kleinkindbetreuung“ abgeschlossen. Weitere 16 Frauen absolvieren derzeit das erste Spezialisierungsmodul „Tageseltern“. Begeistert sind sie vor allem vom starken Praxisbezug der Ausbildung.

 

„Das ist ein Riesenvorteil“, ist Mariette Smolnik überzeugt. Die 43-jährige Tagesmutter hat im vergangenen Jahr das Basismodul, das alle Kinder- und Schülerbetreuer in Vorarlberg gemeinsam durchlaufen, abgeschlossen und im März mit dem Spezialisierungsmodul für Tageseltern begonnen. „Als Tagesmutter ist man ja in einer besonderen Lage. Man arbeitet zu Hause und ist mit den Kindern allein. Da gibt es Situationen, die es in einer öffentlichen Kinderbetreuung nicht gibt“, berichtet Smolnik, die pro Woche insgesamt vier Tageskinder im Alter von einem bis drei Jahre betreut.

 

Von ihren Ausbildnern fühlt sie sich dabei gut unterstützt. Besonders die Kombination von fundierter Wissensvermittlung, Praxisbezug und dem verpflichtenden Austausch in Kleingruppen hat die gelernte Spiel- und Waldspielgruppenleiterin überzeugt. „Obwohl es mir bei manchen Themen oft nicht tief genug gehen kann“, sagt die Mutter von drei Kindern lachend.

 

Viele neue Impulse

 

Ähnlich formuliert es die langjährige Tagesmutter Silke Wachter. Sie hat nach der zweijährigen Ausbildung zur Tagesmutter (Abschluss 2011) und sieben Jahren Praxis erst kürzlich als eine von sechs Frauen das Modul „Kleinkindbetreuung“ abgeschlossen. „In der Ausbildung habe ich viele neue Impulse bekommen“, bestätigt die 47-Jährige Mutter von zwei erwachsenen Kindern und einer Tochter im Teenageralter. Vor allem die kreativen und musikalischen Inputs haben es ihr angetan. „Die hab ich sofort 1:1 umgesetzt“, erzählt sie begeistert.

Silke Wachter hat ein Kindernest. In einem Kindernest werden in Kleinstgruppen vorwiegend Kleinkinder betreut. Die Gruppengröße ist dabei speziell auf diese Altersgruppe zugeschnitten, nur maximal vier Kinder zwischen drei Monaten und vier Jahren sind zur selben Zeit anwesend. Zu Wachter kommen über die Woche verteilt sieben Kinder im Alter von zwei bis sieben Jahre. Die familiäre Atmosphäre, eine konstante Bezugsperson und die geringe Gruppengröße sind vor allem für die ganz Kleinen ein enormer Vorteil. „Hier bekommen sie die Nestwärme, Geborgenheit und auch die Aufmerksamkeit, die sie in ihrem Alter noch brauchen. Das Wichtigste ist für mich, das Kind Kind sein zu lassen, es ausprobieren zu lassen und sich dabei zu erleben und zu lernen“, bringt es die 47-Jährige auf den Punkt.

 

Mehr Einheiten und Peergruppentreffen

 

Die Spezialisierung „Tageseltern“ im Rahmen der modularen Ausbildung für Kinder- und Schülerbetreuer umfasst 140 Unterrichtseinheiten zu 50 Minuten und wird berufsbegleitend an der Verwaltungsakademie Schloss Hofen angeboten. Das Spezialisierungsmodul „Kleinkindbetreuung“ zählt 135 Einheiten. Voraussetzung für beide ist das Basismodul (135 Einheiten), das alle Kinder- und SchülerbetreuerInnen gemeinsam durchlaufen. Tagesmütter, die das Aufbaumodul „Kleinkindbetreuung“ machen möchten, müssen zuvor die Spezialisierung „Tageseltern“ abgeschlossen haben und Tageskinder im Rahmen eines Kindernestes betreuen.

 

„Die Spezialisierung für Tageseltern hat mehr Einheiten als die frühere Ausbildung und ist damit fundierter“, freut sich die Leiterin des Spezialisierungsmoduls, Gabi Ritsch von den Vorarlberger Tagesmüttern. Neu dabei sind etwa die Fächer „Tagesablauf gestalten“, „Naturpädagogik“, „Medien- und Spielpädagogik“ sowie „Musikerziehung“.

 

 

Nähere Informationen: www.verein-tagesbetreuung.at

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