Sowohl beim operativen Betriebsergebnis (29,97 Mio. Euro; minus 39,4 Prozent gegenüber 2011) als auch beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT; 18,55 Mio. Euro; minus 22,5 Prozent) mussten die Bankhäuser starke Rückgänge hinnehmen. Die Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr seien sehr schwierig gewesen, erklärte Gruppensprecher Werner Böhler, Vorstandsvorsitzender der Dornbirner Sparkasse, am Dienstag bei der gemeinsamen Bilanzpressekonferenz.
Böhler: “Paradoxe Situation”
Das anhaltend niedrige Zinsniveau habe massiv auf die Zinsspanne gedrückt und den Zinsertrag minimiert – der Zinsertrag sei aber mit “60 bis 70 Prozent” der wichtigste Ertragsbringer. “Es ist die “paradoxe Situation” entstanden, “dass wir zu hohe Sparzinsen bezahlen, obwohl diese nicht einmal die Inflation abdecken”, erklärte Böhler. Eine dem Markt entsprechende Einlagenverzinsung würde sich derzeit im Bereich von 0,2 Prozent bewegen, natürlich müsse man aber eine “gewisse Mindestverzinsung” – wesentlich höher als 0,2 Prozent – bieten.
Die Primärmittel – im Wesentlichen Spar- und Giroeinlagen – nahmen 2012 um knapp 5,5 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro (2011: 3,0 Mrd.) zu, während die Summe der verwalteten Kundengelder insgesamt (inklusive Wertpapierdepots) um fast zwei Prozent auf rund 4,3 Mrd. Euro (2011: 4,2 Mrd.) anwuchs. Bei den Bauspareinlagen ergab sich eine Steigerung von knapp sieben Prozent auf 261,2 Mio. Euro (2011: 244,2 Mio.), die Bauspardarlehen stiegen von 260 Mio. Euro um 6,6 Prozent auf 266,7 Mio. Euro an.
Keine Kreditklemme
Laut Böhler war die Kreditnachfrage im vergangenen Jahr rückläufig, von einer Kreditklemme könne aber keine Rede sein. So seien 503,8 Mio. Euro (2011: 574,1 Mio.; minus 12,2 Prozent) an Neukrediten vergeben worden. Viele Unternehmen hätten ihre Vorhaben mit Eigenmitteln finanziert, stellte Böhler dazu fest. Das Ausleihungsvolumen an Fremdwährungskrediten – davon waren praktisch ausschließlich Franken-Kredite betroffen – sei um 17,3 Prozent auf rund 1,6 Mrd. Euro reduziert worden.
Vorarlberger Sparkassen für Basel III gerüstet
Sehr zufrieden zeigte sich der Gruppensprecher mit der Eigenmittel- (22,37 Prozent; 2011: 20,9) und der Kernkapitalquote (20,42 Prozent; 2011: 19,15). Für die Anforderungen von Basel III seien die Vorarlberger Sparkassen gut gerüstet (Stichwort “Basel III”: Fragen und Antworten zu den neuen Banken-Regeln.)
(APA)
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