Die Leinwand zeigt eine kompett eingerichtete Wohnung, wahlweise zwei- oder dreidimensional. In Echtzeit passen sich die Lichtverhältnisse an, sobald man eine Lampe in der Wohnung verschiebt oder die Art der Beleuchtung wechselt. Während man durch die Wohnung geht, kann man die Sonneneinstrahlung zu den verschiedenen Tag- und Jahreszeiten bis ins Detail simulieren. Woran früher Simulationen stunden- und tagelang rechneten, um ein realistisches Bild zu erzeugen, arbeitet HILITE nur wenige Sekunden.
Budget von einer Million Euro
Entwickelt wurde die Lichtsimulation von VRVis, einem Forschungszentrum für Virtuelle Realität und Visualisierung, gemeinsam mit dem Vorarlberger Bauunternehmen Hefel Wohnbau und dem Lichtkonzern Zumtobel Group. VRVis versteht sich als Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie, die Eigentümer sind die Technischen Universitäten Wien und Graz sowie Partner aus der Industrie. Projektleiter Michael Schwärzler vom VRVis, selbst Vorarlberger, ist stolz auf das bisherige Ergebnis. “Dieses Projekt zeigt, wie Forschungsförderung erfolgreich funktionieren kann. Wir haben mit einem Budget von rund einer Million Euro gezeigt, dass wir Ergebnisse liefern können, die Unternehmen – vom Klein- und Mittelunternehmen bis zum Konzern – helfen, sich im Wettbewerb zu behaupten.“
Stark unterschiedliche Ansprüche
Die Ansprüche der beiden Unternehmen waren dabei höchst unterschiedlich. Zumtobel ging vor allem um eine realitätsgetreue und schnelle Simulation der Lichtverhältnisse in einem Raum. Dazu müssen alle Oberflächen realistisch reflektieren, die Materialeigenschaften und Tageslichtverhältnisse korrekt wiedergegeben werden. Nur so kann die optimale Beleuchtungslösung vor Baubeginn gefunden werden. Dies nahm bisher Stunden bis Tage in Anspruch. Hefel ging es vor allem um Vorführeffekte. Im Terminal V von Hefel Wohnbau sollten Besucher ihre künftige Wohnung so realistisch wie möglich erleben und gestalten können. Auswirkungen der verschiedenen Tageszeiten mussten darstellbar sein, während man in Echtzeit durch die Wohnung ging.
Drei Jahre Arbeit
Flexibel, interaktiv und in Echtzeit, dabei realistisch und detailgetreu – Eine Herausforderung für die Entwickler. Drei Jahre wurde an der Simulation gearbeitet. Gelöst wurde es mit Algorithmen, die an jene aus PC-Spielen angelehnt sind – nur dass Hilite während der Nutzung die Darstellung laufend nachbessert. Gemeinsam mit Witsch Visuals wurde an den Auswirkungen der Tageslichtverhältnisse gearbeitet. Was so früher Stunden in Anspruch nahm, kann nun in wenigen Sekunden dargestellt werden und gilt als Musterbeispiel für Forschung “Made in Austria”.
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