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Vorarlberg: Rhomberg Gruppe mit neuem Umsatzrekord im Geschäftsjahr 2015/16

Hubert Rhomberg in einem Interview
Hubert Rhomberg in einem Interview ©Bernd Hofmeister
Die Rhomberg Gruppe mit Sitz in Bregenz hat im Geschäftsjahr 2015/16 (bis 31. März) mit 690 Mio. Euro und damit einem Plus von 14 Prozent einen neuen Umsatzrekord erzielt.

Während das Baugeschäft mit Einnahmen von 234 Mio. Euro ein Minus von 16,8 Prozent erwirtschaftete, legte die Rhomberga Sersa Rail Group um 40,8 Prozent zu und verzeichnete einen Umsatz von 456 Mio. Euro.

Eigenkapitalquote wurde herausgehoben

Weitere Kennzahlen gaben die beiden Geschäftsführer Hubert Rhomberg und Ernst Thurnher bei der Jahrespressekonferenz in Bregenz traditionsgemäß nicht bekannt. Nur soviel: Die Eigenkapitalquote sei im vergangenen Geschäftsjahr um 4,4 Prozent auf 45,9 Prozent gesteigert worden. “Die hohe Eigenkapitalquote ermöglicht es uns, unabhängig zu agieren und unser Ziel, in den beiden Unternehmensbereichen Bau und Bahn Komplettanbieter zu sein, weiterhin konsequent zu verfolgen”, freute sich Thurnher.

Familienunternehmen mit 130-jährigem Bestand

Gerade diese Positionierung ermögliche es dem Familienunternehmen, das in diesem Jahr 130 Jahre alt wird, auch Schwankungen in einem Segment aufzufangen. Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde der Umsatzrückgang im Baubereich etwa durch die gute Performance der Rhomberg Sersa Rail Group wettgemacht, einem Joint-Venture der Rhomberg Bahntechnik und der Schweizer Sersa Group. Die Rhomberg Gruppe hält an dem Unternehmen 50 Prozent der Anteile. Als einen wichtigen Umsatztreiber identifizierten die Geschäftsführer den Start eines zehn Jahre dauernden Großauftrags in Großbritannien, in dessen Rahmen in einem Joint Venture mit der britischen Tochter des spanischen Ferrovial-Konzerns Amey ein Großteil der Weichen im englischen Schienennetz erneuert wird. Ebenfalls zum Tragen gekommen sei die erstmalige Berücksichtigung der Umsätze aus der Übernahme einzelner Geschäftsbereiche des englischen Infrastrukturunternehmens Balfour Beatty.

Große Investitionen in Vorarberg

Im vergangenen Geschäftsjahr hat die Rhomberg Gruppe insgesamt 26,7 Mio. Euro investiert, 1,9 Mio. davon in Vorarlberg. Zu seinen Kernmärkten zählt das Familienunternehmen im Baubereich das Bundesland Vorarlberg, Süddeutschland und die Schweiz. Im Bahnbereich liegt der Schwerpunkt ebenfalls auf der D-A-CH-Region, wenngleich sich das Unternehmen in Deutschland derzeit in einem Konsolidierungsprozess befinde. Als strategisch interessante Märkte nannte Rhomberg Kanada und Großbritannien. Im britischen Königreich setze das Familienunternehmen bereits 35 Mio. Euro um.

Hubert_Rhomberg_Ernst_Thurnher
Hubert_Rhomberg_Ernst_Thurnher

Im Bild: Ernst Thurnher und Hubert Rhomberg.

Bauprojekte in Vorarlberg

Als wichtigen Markt im Ländle sieht das Unternehmen aktuell den Wohnbau und den öffentlichen Tiefbau. Dieser Markt gestalte sich laut Rhomberg Gruppe herausfordernd, da aufgrund bürokratischer Hindernisse kaum kostengünstig agiert werden könne. Zentrale Projekte in Vorarlberg seien die Wohnanlage St. Gebhardstraße in Bregenz, welche erstmals mit Caruso Carsharing Angeboten aufwarten wird, und das Projekt „Bäumlequartier am See“ in Lochau, wo nach den Bauverhandlungen Mitte September mit dem Vertrieb begonnen werden kann.

Weltweite Standorte

Die Rhomberg Gruppe verfügt neben Standorten in Österreich, Deutschland und der Schweiz auch über Tochterunternehmen in Kanada, Großbritannien, Australien, den Niederlanden und Spanien. Insgesamt arbeiten 2.918 Mitarbeiter (544 im Bereich Bau, 2.374 im Bereich Bahn) für den Konzern, 518 davon in Vorarlberg.

Neues Logo zum Jubiläum

„130 Jahre – das ist für ein ehemals kleines Familienunternehmen aus Vorarlberg eine stattliches Alter, das uns sehr stolz macht“, erklärte Geschäftsführer Hubert Rhomberg zum 130-jährigen Bestehen des Unternehmens. „Wir wollen aber nicht, dass man uns die 130 Jahre an unserem Markenauftritt ansieht, daher haben wir unser Corporate Design leicht verändert und unserer Marke ein frischeres und jüngeres Aussehen verliehen“, so Rhomberg. Das überarbeitete Logo solle das Unternehmen in die Zukunft begleiten.

(APA/Red.)

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