Zadras Vision ist, dass Vorarlbergs Milch zur besten Milch Europas wird. „Nur wenn wir auf klar unterscheidbare Qualitätsprodukte setzen, die sich hinsichtlich Geschmack und Qualität deutlich von den Massenprodukten abheben, ist die Milchwirtschaft langfristig abgesichert. Diese Produkte können auch besser vermarktet werden“, so Zadra. Er verweist darauf, dass etwa die Bio-Milch dem generellem Milchpreisverfall standhalten konnte. „Darin liegt unsere Chance. Unsere Aufgabe ist es, Bauern und Bäuerinnen dabei zu unterstützen zum Feinkostladen Europas zu werden“, so der grüne Landwirtschaftssprecher.
Ländle-Siegel weiterentwickeln
Das Grüne Milchpaket sieht vor, die Erzeugung von Milchprodukten zu fördern, die sich durch Qualität von Massenprodukten abheben. Dafür braucht es Förderungen bei der Umstellung auf Bio-Landwirtschaft, für die Verwendung von Gras statt Kraftfutter und für die Mutterkuhhaltung und das Vorarlberger Vollmilchkalb. Zadra fordert zudem, das Ländle-Herkunfts-Gütesiegel für Milchprodukte weiterzuentwickeln. „Das Gütesiegel soll Milchprodukte auszeichnen, die von traditionellen, standortangepassten Kühen wie Braun- oder Grauvieh kommen, die ohne importiertes Kraftfutter gefüttert wurden und entsprechend Auslauf, im Idealfall mit Weide und Alpung, haben“, schlägt Zadra vor.
Qualität statt Quantität
Die Entwicklung der vergangenen Jahre habe gezeigt: „Wenn wir weiter auf Wachstum und Produktionssteigerung mit Hochleistungskühen und Kraftfutter aus Südamerika setzen, ist der nächste Preisverfall vorprogrammiert. Wir Grüne haben bereits vor dem Ende der Milchquote vor dieser Entwicklung gewarnt, aber Landwirtschaftsminister Rupprechter, hochrangige Bauernfunktionäre, Banken und auch Landwirtschaftsberater haben aufs falsche Pferd gesetzt und weiter den Produktionsausbau gepredigt. Dieses Konzept und die damit verbundenen Exportphantasien haben sich als Seifenblase entpuppt. Wir brauchen ein Umdenken!“, schließt Zadra.
(red)
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