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Vorarlberger Jungunternehmer blicken optimistisch in die Zukunft

Alexander Abbrederis (Vorsitzender JWV) und Peter Flatscher (Geschäftsführer JWV)
Alexander Abbrederis (Vorsitzender JWV) und Peter Flatscher (Geschäftsführer JWV) ©Junge Wirtschaft Vorarlberg
Vorarlbergs junge Selbstständige gehen mit viel Optimismus in das Jahr 2018 und haben hohe Erwartungen an die Bundesregierung.

Kernanliegen sind die Reduktion von Steuern, Abgaben und unnötiger Bürokratie, die Bekämpfung des Fachkräftemangels und der Breitbandausbau. Die Junge Wirtschaft Vorarlberg verlangt deshalb eine rasche Konkretisierung und Priorisierung des Regierungsprogramms.

„Die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer zeigen sich optimistisch was das Ergebnis der Nationalratswahl angeht: 62% glauben, dass es sich positiv auf die österreichische Gesamtwirtschaft auswirken wird“, fasst Alexander Abbrederis, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Vorarlberg (JWV), die Stimmung der jungen Selbstständigen zusammen. Auch die allgemeine wirtschaftliche Lage wird positiv beurteilt: „Knapp zwei Drittel erwarten einen weiteren Anstieg der Konjunktur. Gute Aussichten – die sich aber nur mit konsequenter Umsetzung der angekündigten Reformen auch langfristig bestätigen werden“, so Abbrederis.

Wo gehandelt werden muss

Neben der Senkung der Steuern und Abgaben (82%) sowie der Beseitigung von unnötigen bürokratischen Hürden (68%) – beides zentrale Themen der JW-Arbeit – wünschen sich die jungen Selbstständigen eine Reform des Pensionssystems (47%) und Maßnahmen gegen den bestehenden Fachkräftemangel (45%). Auch der Ausbau der digitalen Infrastruktur (42%) steht weit oben auf der Liste. „Das Ziel der Mission:Breitband – 100 Mbit/s für alle – ist im Regierungsprogramm enthalten. Wir freuen uns auf eine rasche Umsetzung – wie sie die jungen Selbstständigen erwarten“, fordert der JWV-Vorsitzende mit Nachdruck.

Konjunktur und Erträge

Die positive wirtschaftliche Entwicklung schlägt sich nun auch im Optimismus der Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer nieder. 64% glauben an einen anhaltenden Konjunkturanstieg und 25% an eine Stagnation. Nur 7% gehen davon aus, dass sich die gesamtwirtschaftliche Lage verschlechtern wird. 80% glauben dabei auch an eine positive (38%) oder konstante (42%) Entwicklung ihrer Ertragslage. Der Konjunkturanstieg spiegelt sich laut einem Fünftel der Befragten auch im Kaufvolumen der Kunden wider. Auf die Frage, ob man in seinem Geschäft in den letzten Monaten einen Anstieg der Ausgaben bemerkt habe, antworten 21% der Befragten, dass sie einen starken Anstieg wahrnehmen, von dem sie auch stark profitieren. 39% merken einen leichten Anstieg.

Investitionsbereitschaft steigt weiter an

Die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer wollen auch 2018 wieder mehr investieren. Über ein Drittel (38%) plant seine Investitionstätigkeiten im nächsten Jahr zu steigern. Ein Trend, der seit Mai 2015 (16%) anhält. 43% werden ihre Investitionsaktivitäten immerhin konstant halten. Nur 17% planen eine Verringerung der Investitionen. 40% der Befragten wollen auch in neue Mitarbeiter investieren. Ein Fünftel schließt die Aufnahme neuer Mitarbeiter in den nächsten Monaten jedoch aus.

Regierungsprogramm konkretisieren und priorisieren

Erfreulicherweise fanden viele Forderungen der Jungen Wirtschaft Einzug in das Programm der Bundesregierung. Dabei handelt es sich um Kernforderungen, wie Senkung der Abgabenquote, Flexibilisierung der Arbeitszeit, Vereinfachung von Betriebsübergaben und das Bekämpfen des Fachkräftemangels. „Es braucht eine Konkretisierung und Priorisierung der Versprechen. Ohne konkretes Ziel nützt der beste Rückenwind nichts. Daher glauben wir, dass es eine konkrete und detaillierte Ausformulierung aller im Regierungsprogramm enthaltenen Maßnahmen inkl. Zeitpläne geben sollte“, ergänzt Peter Flatscher, Geschäftsführer der JWV.

(red)

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