Seit seiner Verhaftung und dem Geständnis des 54-jährigen tatverdächtigen Tirolers, der elf Überfälle auf Banken und Postfilialen in Vorarlberg und drei in Deutschland begangen haben soll, sitzt er in der Justizvollzugsanstalt Kempten in Untersuchungshaft.
Entscheidung in vier bis sechs Wochen
Wie ORF Vorarlberg berichtet, rechnet die Kemptener Staatsanwaltschaft damit, dass die Generalstaatsanwaltschaft in München in vier bis sechs Wochen entscheiden wird, ob der mutmaßliche „Postkartenräuber“ an Österreich ausgeliefert wird. Kempten hat München schon empfohlen, dem Auslieferungsantrag stattzugeben, weil der Tiroler den Großteil der Taten in Österreich begangen haben soll.
Der Tatverdächtige war nach jahrelanger Fahndung bei einem versuchten Banküberfall in Bayern im September verhaftet worden. In den Medien bekam der Verdächtige den Namen „Postkartenräuber“ verpasst, weil er der Polizei Postkarten schrieb.
Es sei sinnvoll, ihn in Feldkirch vor Gericht zu stellen, teilt die Staatsanwaltschaft Kempten mit. Sie geht auch davon aus, dass München der Auslieferung zustimmen wird.
Im September auf frischer Tat ertappt
Der mutmaßliche „Postkartenräuber“ wurde im vergangenen September bei einem versuchten Bankraub im Allgäu geschnappt. Zuvor hatte er die Polizei jahrelang hinters Licht geführt. Ihm werden 14 Überfälle in den Jahren 2008 bis 2016 zur Last gelegt.
Beweislast ist erdrückend
Der 54-Jährige wurde von der Vorarlberger Polizei befragt und gab vorerst nur die Überfälle in Deutschland zu. Die erdrückende Beweislast habe laut der Polizei aber letztendlich dazu geführt, dass er auch die Überfälle in Vorarlberg gestanden habe. Zu den Details der Überfälle schweige er aber weiter.
Ob sich in weiterer Folge die deutschen oder die österreichischen Gerichte mit dem Fall beschäftigen, ist laut Polizeisprecher Horst Spitzhofer derzeit noch unklar.
(Red.)
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