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Vorarlberger Armutskonferenz begrüßt Girokonto für alle

©VOL.AT/Hofmeister
Bregenz - Ab 2016 hat jeder EU-Bürger Recht auf ein Girokonto. Bisher konnten Personen ohne Adresse kein Konto eröffnen, auch ehemals hoch verschuldeten Personen konnte ein Konto verweigert werden. Michael Diettrich von der Armutskonferenz Vorarlberg begrüßt den Schritt.

Alle EU-Bürger haben ein Recht auf ein Girokonto. Das hat das EU-Parlament am Dienstag beschlossen. Die heimische Regierung hat zwar bis April 2016 Zeit, die Richtlinie umzusetzen, die Schuldnerberatung fordert heute aber, das sofort anzugehen. Grundsätzlich begrüßt sie das Konto für alle, denn in Österreich lebten noch immer 150.000 Personen in Haushalten ohne Girokonto.

Umsetzung  bis 2016

“Das Recht auf ein Girokonto ist ein zentrales Element für die Schuldenregulierung und Teilhabe am Finanzalltag”, heißt es am Mittwoch in einer Aussendung der Schuldnerberatung. Die Umsetzung der Richtlinie werde massive Erleichterungen und Kostenersparnis für Menschen bringen, die einkommensschwach und finanziell ausgegrenzt seien. Auch die öffentliche Verwaltung könne so bei der Auszahlung von staatlichen Transferleistungen entlastet werden.

Konto für Alltag notwendig

“Das ist eine ausgesprochen gute Regelung, die ist überfällig”, erklärt Michael Diettrich, Sprecher der Vorarlberger Armutskonferenz und Geschäftsführer von Dowas. Dowas mit Sitz in Bregenz unterstützt wohnungs- und arbeitssuchende Menschen. “Man muss sich das allein mal vorstellen, schon die BH überweist die Mindestsicherung in der Regel nur auf ein Girokonto”, betont Diettrich. Auch die Wohnungssuche selbst ist ohne ein Girokonto so gut wie unmöglich.

(APA/VOL)

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