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Vorarlberg: Umwelt- und Naturschutzreferenten fordern Maßnahmen zu Luftreinhaltung und Bodenschutz

Einigkeit unter den Landesumwelt- und Naturschutzreferenten.
Einigkeit unter den Landesumwelt- und Naturschutzreferenten. ©VLK/so
"Erfreuliche Einigkeit" herrschte bei der Konferenz der Landesumwelt- und Naturschutzreferentinnen und -referenten in Gmunden. In der Frage der Reduktion verkehrsbedingter Emissionen und beim Bodenschutz gab es laut Umweltlandesrat Johannes Rauch wenig Diskussionsbedarf.

Hauptverursacher von Abgas- und Lärmbelästigung wie der grenzüberschreitende Güterverkehr oder veraltete Baumaschinen sollen entweder auf die Schienen verlagert oder auf neueres Gerät mit deutlich geringeren Partikelemissionen umgestellt werden. Den Lösungsvorschlägen aus Vorarlberg folgten auch die Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern. Daneben konnten die Bundesländer auch für den Vorschlag gewonnen werden, sich klar gegen die Verwendung von Pestiziden und Herbiziden auszusprechen.

Verbot bienengefährdender Pestizide

“Zum Schutz unserer Böden, der nicht nur die Funktion als Speicher für sauberes Grundwasser erfüllt, sondern auch wichtiger Lebensraum für Bienen und Nutzpflanzen ist, ist es mir wichtig, gegen chemische Insekten- und Unkrautvernichtungsmittel vorzugehen”, plädiert Rauch für ein Verbot von bienengefährdenden Pestiziden auf europäischer Ebene und in Österreich.

“Die Gründe für das Bienensterben sind menschengemacht. Wir können sie daher auch nur selbst beseitigen. Um das Bienensterben aufzuhalten, muss sich vor allem die Politik ändern und sich massiv gegen den Einsatz von Totalherbiziden in der Landwirtschaft und in Privathaushalte einsetzen.” Daher freue er sich, dass dem Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft der Auftrag erteilt worden ist, sich dafür einzusetzen, dass bienengefährdende Pestizide auf europäischer Ebene und in Österreich verboten werden.

Reduktion der verkehrsbedingten Emissionen

Wie bereits bei der heurigen LandesklimareferentInnenkonferenz in Vorarlberg wies Landesrat Rauch erneut auf den Verkehr als Hauptverursacher von Treibhausgas-Emissionen hin. Gegenmaßnahmen stellen neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine verstärkte Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene dar. So zeigt eine Auswertung der Güterverkehrserhebung Vorarlberg 2013 ein Verlagerungspotenzial von Lkw auf die Schiene im Ausmaß von fünf bis zehn Prozent.

Wesentliche Verursacher von erhöhten Partikel- bzw. Rußemissionen und damit starke Luftverschmutzer stellen außerdem ältere Baumaschinen auf Baustellen dar. Durch gezielte Maßnahmen zum Beispiel mit Hilfe einer Ausweitung der Offroad Verordnung auf NO2 Sanierungsgebiete könnte die Modernisierung des Maschinenparks mit deutlich geringeren Partikelemissionen vorangetrieben werden. Auch dieser Vorarlberger Antrag fand auf der Konferenz in Gmunden breite Unterstützung.

(VLK)

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