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Vorarlberg: Neuer Chefarzt Willis will Stigmatisierungen entgegenwirken

Pläne und Ziele des neuen Primars der Stiftung Maria Ebene, Dr. med. univ. Michael Willis.
Pläne und Ziele des neuen Primars der Stiftung Maria Ebene, Dr. med. univ. Michael Willis. ©Stiftung Maria Ebene
Mit Jahresbeginn 2018 übernahm Dr. med. univ. Michael Willis als neuer Primar die Leitung im Krankenhaus Maria Ebene in Frastanz.

Gleichzeit wird er damit auch zum ärztlichen Leiter der weiteren Einrichtungen der Stiftung Maria Ebene, der Therapiestationen Carina und Lukasfeld, der Clean-Stellen in Bregenz, Feldkirch und Bludenz sowie der SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe. Der 43-jährige Tiroler und promovierte Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin folgt damit dem Langzeitprimar Dr. Reinhard Haller, welcher mit 31.12.2017 seinen Ruhestand angetreten hat.

Entstigmatisierung von Abhänigkeitserkrankungen

Als Ziele für seine neue Aufgabe in Frastanz nennt Willis unter anderem die Entstigmatisierung der Abhängigkeitserkrankungen weiter zu forcieren sowie den Zugang zu Therapien für Suchterkrankte zu erleichtern.

Das Vorarlberger Kompetenz- und Behandlungszentrum für Suchterkrankungen, das Krankenhaus der Stiftung Maria Eben in Frastanz, steht seit Jahresbeginn unter der neuen ärztlichen Leitung des 43-jährigen Dr. med. univ. Michael Willis. Der in Hall in Tirol geborene Willis promovierte an der Medizinischen Universität Innsbruck und absolvierte dann seine Facharztausbildung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin an der Universitätsklinik ebenfalls in Innsbruck.

“Ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Suchterkrankungen”

2013 startete er dort seine berufliche Karriere als Facharzt an der Spezialambulanz für Abhängigkeitserkrankungen am Departement für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Den Schwerpunkt seiner Arbeit bildete die orale Opioid Erhaltungstherapie. „Mit Dr. Michael Willis übernimmt ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Suchterkrankungen sowie der Behandlung eben dieser Krankheitsbilder und unser Wunschkandidat die Geschicke unseres Hauses. Wir freuen uns auf die bevorstehende gemeinsame Zusammenarbeit und den frischen Wind mit ihm“, zeigt sich Josef Fink, Präsident des Kuratoriums der Stiftung Maria Ebene, erfreut über den Dienstantritt des neuen Primars.

Willis tritt damit die Nachfolge von Dr. Reinhard Haller an, welcher die Stiftung Maria Ebene und das Krankenhaus über die letzten 34 Jahre als Primar führte.

Patienten von Stigmatisierung befreien

Willis sieht sich gut vorbereitet für seine neue Führungsaufgabe bei der Stiftung Maria Ebene. „Ich habe das große Glück, hier ein bestens aufgestelltes Kompetenzzentrum für alle Abhängigkeitserkrankungen übernehmen zu können. Diese ausgezeichnete Arbeit gilt es fortzuführen, um damit die notwenige Flexibilität bei den sich stets ändernden Herausforderungen im Bereich der Suchterkrankungen auch zukünftig sicherstellen zu können. Sehr oft sind wir mit einer Stigmatisierung von Abhängigen und deren Erkrankungen konfrontiert. Da müssen wir entgegenwirken. Mein Ziel ist es unter anderem, an einer Gleichstellung zwischen Suchterkrankungen und anderen somatischen, chronisch, rezidivierenden Erkrankungen zu arbeiten. Damit können wir den Patienten auch den Zugang zu notwenigen Therapien weiter erleichtern“, beschreibt Willis seine Pläne für seine neue Aufgabe in Frastanz.

Nach den wenigen ersten Tagen findet Willis seinen eigenen Angaben zufolge zufriedene und gut versorgte Patienten aber auch kompetente und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus Maria Ebene und seinen dazugehörigen Einrichtungen vor.

Hohe Qualität im Betreuungsangebot

Insgesamt beschreibt der neue Primar die Stiftung Maria Ebene als eine sehr gut organisierte Einrichtung für alle Abhängigkeitserkrankungen, welche einmalig in ihrem breiten Programm ist. „Wir verbinden hier ein Angebot angefangen von der Suchtprävention (SUPRO), über die ambulante Betreuung bis hin zu stationären Behandlungen, welches in dieser Form einzigartig ist und in anderen Bundesländern wünschenswert wäre“, lobt Willis die Qualitäten der Stiftung Maria Ebene.

„In der Präventionsarbeit haben wir die Möglichkeit, gesellschaftspolitische Veränderungen zu unterstützen, um Abhängigkeitserkrankungen erst gar nicht entstehen zu lassen. Über das umfassende ambulante Angebot erhalten Suchterkrankte einen niederschwelligen und leichteren Zugang zu professioneller Hilfe. Das stationäre Angebot schließlich bietet wiederum die Möglichkeit, Abhängigkeitserkrankungen wie Nikotinsucht, Alkoholsucht, Spielsucht als auch Abhängigkeiten von Opioiden bestmöglich zu therapieren“, führt Willis weiter im Detail aus.

Kompetenzzentrum in Suchtfragen

Die Stiftung Maria Ebene mit Sitz in Frastanz ist das Vorarlberger Kompetenzzentrum mit überregionaler Bedeutung in allen Suchtfragen. Als Fachkrankenhaus mit vor- und nachgelagerten Aufgaben ist die Stiftung Trägerin des Krankenhauses Maria Ebene, der Therapiestationen Carina und Lukasfeld, der Beratungsstellen Clean in Feldkirch, Bregenz und Bludenz sowie der Präventionseinrichtung SUPRO in Götzis.

Fact-Box zu Dr. Michael Willis:

•    1974 in Hall in Tirol geboren
•    verheiratet und Vater von vier Kindern
•    Ausbildung:
–    Promotion an der Medizinischen Universität Innsbruck (2005)
–    Facharztausbildung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin (2013)
Klinische Tätigkeit:
–    Facharzt an der Spezialambulanz für Abhängigkeitserkrankungen des Departments für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Innsbruck (2013 – 2017).
–    Facharzt an der Psychiatrie Station VI, Schwerpunkt Schizophrenie und Alkoholabhängigkeit (Mai – Oktober 2013)

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