Vorarlberg: Martina Pointner verlässt NEOS-Landtagsfraktion

Pointner war unter anderem als Bereichssprecherin für Bildung, Soziales, Integration, Landwirtschaft und Tierschutz zuständig. Die 43-Jährige wechselt in die Wirtschaft, sie wolle eine “einmalige Chance in meinem angestammten Beruf” nutzen. “In einer jungen Fraktion mit zwei Abgeordneten ist jede von uns immer voll und ganz gefordert. Die Landtagsarbeit lässt sich für mich daher mit der neuen, intensiven beruflichen Tätigkeit nicht vereinbaren”, erläuterte Pointner. Der Schritt erfolge in bestem Einvernehmen mit Landessprecherin Sabine Scheffknecht.

“Stets klare Worte”

Scheffknecht dankte Pointer für ihr “außerordentliches Engagement und ihre stets klaren Worte”. Sie bedauere Pointners Entscheidung, könne sie aber gut nachvollziehen. Die scheidende Abgeordnete wird ihr Mandat noch bis Ende August wahrnehmen. Wer ihr im Landtag nachfolgt, soll kommende Woche nach einer außerordentlichen Sitzung des Landesteams bekanntgegeben werden.

Pointner gab an, sie werde vor allem den Umgang innerhalb des Landesteams vermissen: “Ich weiß, das ist in der vielfach von Grabenkämpfen und Machtkalkül dominierten Politik eine ganz besondere Qualität.” Die 43-Jährige bedankte sich bei Fraktionsdirektor Thomas Spöttl und unserem Landeskoordinator Simon Muchitsch dafür.

Grüne: “Ein Verlust für den Landtag”

Die Grünen bedauern Pointners Rückzug aus der Politik. “Ich bedaure ihren Abgang, der ein Verlust für den Landtag ist”, wird Klubobmann Adi Gross in einer Aussendung zitiert. Pointner habe ihre Aufgaben sehr ernstgenommen und sich “in einigen Bereichen bemerkenswerte Sachkompetenz und ein gutes politisches Standing erarbeitet”. Die Zusammenarbeit sei mit ihr über die Parteigrenzen hinweg gut möglich gewesen. Gross vermutet, dass ihr Rückzug die Opposition schwächen wird: “Das könnte uns freuen, tut es aber nicht.”

(Red.)