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Vorarlberg: Konzept für Ärztebereitschaft verlängert

Das Modell "Ärztebereitschaftsdienst NEU" wurde verlängert.
Das Modell "Ärztebereitschaftsdienst NEU" wurde verlängert. ©Klaus Hartinger
Das vor zirka einem Jahr eingeführte Modell "Ärztebereitschaftsdienst NEU", das dafür sorgen soll, dass es überall für jeden Ärztedienst ausreichend Personal gibt, wird verlängert.

Mit dem Modell “Ärztebereitschaftsdienst NEU” ist vor etwas mehr als einem Jahr der ärztliche Bereitschaftsdienst in Vorarlberg um eine neue Struktur ergänzt worden. Dieser habe sich der Landesregierung zufolge sehr gut in der Praxis bewährt. Daher wurde vor kurzem die Verlängerung der Kooperationsvereinbarung beschlossen. Mehr als 356.000 Euro wollen das Land und der Vorarlberger Gemeindeverband in den Jahren 2017 und 2018 in die Fortführung des Modells investieren.

Das Konzept des “Ärztebereitschaftsdienst NEU” ist als Antwort darauf entwickelt worden, dass es mancherorts in Vorarlberg zunehmend schwierig gestaltete, Ärzte zu finden für die Totenbeschau oder die kriminalpolizeiliche Leichenbeschau, für Hafttauglichkeitsuntersuchungen oder Untersuchungen nach dem Unterbringungsgesetz. Neben Land und Vorarlberger Gemeindeverband ist das Österreichische Rote Kreuz, Landesverband Vorarlberg, Kooperationspartner. Die Landespolizeidirektion hat bei der Entwicklung des Konzepts ebenfalls mitgearbeitet.

Wie ein Hotelbuchungssystem

“Mit dem neuen Modell wird stark auf die Prinzipien der Freiwilligkeit und Flexibilität gesetzt”, führt Landesrat Christian Bernhard (ÖVP) aus. Ärzte können über eine elektronische Buchungsplattform (ähnlich einem Hotelbuchungssystem), die bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) eingerichtet ist, ihre Tages- oder Nachtdienste (von 7.00 bis 19.00 bzw. von 19.00 bis 7.00 Uhr) selbst auswählen und bekommen ihre Leistungen wöchentlich abgerechnet. “Diese Flexibilität im System ist ein ganz maßgeblicher Erfolgsfaktor”, betont Bernhard. Synergien könnten zudem perfekt genutzt werden, weil die technische Einrichtung bei der RFL in den bestehenden Infrastrukturen eingebettet ist, so der Landesrat: “Und der nächste Ausbauschritt steht schon bevor: Im April soll vor Ort die Gesundheitsberatung – ein telefonischer Erstkontakt- und Beratungsservice – anlaufen”.

Land will Gemeinden entlasten

Seit dem Start des Modells im November 2015 werden die Kosten von Land und Gemeindeverband gestemmt. Mehr als 400.000 Euro sind bisher ausgezahlt worden. Mehr als 356.000 Euro, die für die kommenden 24 Monate anfallen, sind reserviert. “Im Vordergrund steht, unsere Gemeinden gemeinsam zu entlasten”, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Im neuen System befinden sich bereits die Gemeinden und Sprengel Bregenz, Lustenau, Lochau, Vandans und Feldkirch. Gemeinden und Sprengel, die weiter auf das alte Bereitschaftsdienstmodell setzen, können das auch in Zukunft tun. Für Gemeinden und Sprengel, die wechseln möchten, besteht weiterhin jederzeit die Möglichkeit.

(VLK/Red.)

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