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Vorarlberg ist das familienfreundlichste Bundesland

Wirtschafts- und Familienminister Reinhold Mitterlehner mit den Vertreterinnen und Vertretern aller Staatspreis-Gewinner.
Wirtschafts- und Familienminister Reinhold Mitterlehner mit den Vertreterinnen und Vertretern aller Staatspreis-Gewinner. ©VLK
Wien – Das Ergebnis des Bewerbes um den Staatspreis "Familienfreundlichster Betrieb" ist aus Vorarlberger Sicht einmalig: In drei von fünf Kategorien ging heuer die Auszeichnung an Vorarlberger Betriebe bzw. Organisationen. "Unser Land ist Nummer 1 in Sachen Familienfreundlichkeit. Dieser Erfolg zeigt, welch hohen Stellenwert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie mittlerweile im Bewusstsein der Menschen und in der Wirtschaft hat", so Landesrätin Greti Schmid bei der feierlichen Siegerehrung durch Bundesminister Reinhold Mitterlehner am Dienstag, 15. Mai 2012, in Wien.

Bei den Kleinbetrieben (5 – 10 Beschäftigte) ging der Preis an ikp Vorarlberg PR & Lobbying, in der Kategorie Non-Profit-Unternehmen an das Vorarlberger Kinderdorf und bei den Öffentlich-rechtlichen Unternehmen/Institutionen an das Arbeitsmarktservice Vorarlberg. Weiters gab es in der Kategorie Mittelbetriebe (11 – 50 Beschäftigte) eine Nominierung für die Firma OMICRON electronics. Insgesamt wurden in fünf Kategorien 85 Teilnehmerbetriebe, davon sechs aus Vorarlberg, von der Jury bewertet.

   Landesrätin Schmid gratulierte allen Teilnehmerbetrieben und insbesondere den Gewinnern: “Der Bewerb offenbart die beeindruckende Vielfalt an familienfreundlichen Maßnahmen, die in den Betrieben umgesetzt werden. Flexible Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten, Karenz- und Wiedereinstiegsmodelle, Weiterbildung, familienunterstützende Serviceleistungen und Unternehmenskultur – das sind überzeugende Leistungen.”

   Schon aufgrund des demografischen Wandels und des steigenden Fachkräftebedarfs werde es für Unternehmen immer wichtiger, Familienfreundlichkeit als Wert zu etablieren, betonte Schmid: “Der Mehrwert ist enorm: Wer flexible Modelle für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf umsetzt, wird attraktiver für qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das bringt Wettbewerbsvorteile. In solchen Unternehmen steigt die Motivation, gehen die Krankenstände zurück und erhöht sich die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber.”

Die Jurybegründungen zu den Vorarlberger Siegerbetrieben:

Kategorie Kleinbetriebe: ikp Vorarlberg PR & Lobbying GmbH

Zukunftsorientierte Familienpolitik ist ein Grundprinzip von ikp – so steht es auch in der Unternehmensphilosophie. Die ikp Vorarlberg PR & Lobbying GmbH hat die Familienfreundlichkeit und hier im Besonderen die Rücksichtnahme auf die Arbeitszeiten der Lebenspartnerin bzw. des Lebenspartners im Leitbild des Unternehmens schriftlich verankert. Telearbeit und umfangreiche flexibel Arbeitszeitmodelle sind für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Es wurde zudem ein Stellvertretersystem eingeführt, das es für alle Beschäftigten ermöglicht, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Hierbei werden jeder Kundin und jedem Kunden zwei zuständige Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter zugeteilt, die sich bei Bedarf gegenseitig vertreten können. Das Unternehmen leistet einen finanziellen Zuschuss zur Kinderbetreuung und es ist auch möglich, die Kinder bei Bedarf in den Betrieb mitzunehmen. Die Partnerinnen bzw. Partner der Beschäftigten erhalten eine Aufmerksamkeit für die tatkräftige Unterstützung ein ausgeglichenes Arbeiten zu ermöglichen.

Kategorie Non-Profit Unternehmen: Vorarlberger Kinderdorf gemeinnützige GmbH

Im Vorarlberger Kinderdorf ist Jobsharing auch für Führungskräfte ohne weiteres möglich. 81 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit. Zudem wird allen eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeit ermöglicht. Das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch in der Unternehmensphilosophie verankert. Acht von zehn Führungskräften sind Frauen. Zudem wird finanzielle Unterstützung für die Kinderbetreuung seitens des Unternehmens angeboten. Der Wiedereinstieg nach der Karenz verlief durch das ständige Kontakthalten sowie viele Kommunikationsmöglichkeiten mit den karenzierten Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern bisher immer ohne Probleme.

Kategorie Öffentlich-rechtliche Unternehmen/Institutionen: Arbeitsmarktservice Vorarlberg

Beim AMS Vorarlberg ist Gleitzeit für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Zudem steht ihnen eine Vielzahl an flexiblen Arbeitszeitmodellen zur Verfügung. Besonders wird beim AMS Vorarlberg aber auch die Väterkarenz gefördert. Väter können, je nach Wunsch, während der Karenz auch geringfügig arbeiten oder auch ohne eine Karenzierung die Arbeitszeit auf Teilzeit umstellen, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Weiters gibt es die Möglichkeit eines Papamonats für den Zeitraum vor der Geburt bis zum Ende des Mutterschutzes.

(VLK)

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