Das Exportvolumen für das Jahr 2016 liegt in Vorarlberg über dem Österreich-Durchschnitt und ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,6% gestiegen – das sind 58 Millionen Euro. Insgesamt wurden aus Vorarlberg im Jahr 2016 Waren im Wert von 9,5 Milliarden Euro exportiert. Die vorläufigen Zahlen zeigen einen Handelsbilanzüberschuss von 2,17 Milliarden Euro für Vorarlberg. Im Vergleich dazu hat Wien ein Defizit von 13,5 Milliarden Euro, österreichweit liegt die Handelsbilanz ebenfalls bei einem Defizit – von 1,7 Milliarden Euro.
“Starker Produktionssektor”
Im österreichweiten Vergleich der Exportwerte liegt Vorarlberg mit 24.000 Euro pro Einwohner am höchsten. Auch beim Import liegen die Werte mit 15.500 Euro über dem Österreich-Durchschnitt. „Der starke Produktionssektor trägt wesentlich zum Erfolg der Vorarlberger Exportwirtschaft bei“, so Landeshauptmann Markus Wallner. „Das kommt vor allem den Vorarlbergern zugute, die unter anderem von der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt profitieren, die damit einhergeht.“
Insbesondere mit der Exportwirtschaft sind viele Arbeitsplätze verbunden. Diese ist auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Wirtschaft in Vorarlberg besser entwickelt als im Rest Österreichs. Außerdem spielen strukturelle Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle.
“Mut und Innovationskraft”
Für den Standort Vorarlberg ist die hohe Exportquote von entscheidender Bedeutung. Erstaunlich sei, dass es trotz vieler weltweiter Krisenherde (Syrien, Irak, Libyen, Russland-Ukraine, Nordafrika, etc.) und teils widriger Rahmenbedingungen im internationalen Umfeld (Brexit etc.) zu einer stabilen Weiterentwicklung der Exporte gekommen ist. „Das ist keineswegs selbstverständlich und spricht für den Mut und die Innovationskraft der Vorarlberger Unternehmerschaft“, hält Wirtschaftskammer Direktor Helmut Steurer.
Handel vor allem mit Nachbarn
Nach wie vor wichtigster Handelspartner Vorarlbergs ist Deutschland (29% des Exports, 39% des Imports), dahinter folgen die Schweiz und Italien. Insgesamt wird vor allem mit EU-Staaten gehandelt, Vorarlberg exportiert jedoch auch stark nach China und in die USA. Die Importe aus Nicht-EU-Ländern sind jedoch geringer als die Exporte – „Vor allem im Handel mit den USA ist der Bilanzüberschuss mit 443 Millionen Euro sehr hoch“, sagt Landeshauptmann Wallner. Die Exporte in fast alle Länder sind im letzten Jahr gestiegen, wobei die Importe bei einzelnen wichtigen Handelspartnern (unter anderen Deutschland, Italien und China) gesunken sind.
Mehr als ein Viertel aller Exporte entfielen 2016 auf die Branche der Eisen- und Metallwaren. Exportiert werden Beschläge, Rohre und Profile aus Eisen, Stahl oder Aluminium. Diese Waren gehen vor allem nach Deutschland, in die Schweiz, nach Liechtenstein und nach Asien. 20 Prozent der Exporte entfielen außerdem auf die Kessel- und Maschinenindustrie, darauf folgt die Nahrungs- und Genussmittelindustrie als drittstärkste Branche.
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