„Die angekündigte Wirtschaftserholung 2017 verläuft sehr flach, weil die staatlichen Steuer- und Gebührenorgien die Lohnerhöhungen meist zur Gänze aufzehren. Die Exporte allein können die Wirtschaft nicht mehr ankurbeln. Daher ist rasches Handeln gefragt, in dem man die Kaufkraft stärkt!“, so der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft, WKÖ-Vizepräsident Matthias Krenn.
Nettolöhne schrumpfen
„Dass sich die Wirtschaft viel langsamer erholt, hängt nach wie vor an der Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte. Trotz Nullzinspolitik der EZB steigen die privaten Konsumausgaben nur äußerst bescheiden.” Das läge vor allem an der Belastungspolitik der Bundesregierung, ist sich Krenn sicher. Trotz jährlicher Bruttolohnsteigerungen in den vergangenen Jahren von bis zu 3 Prozent seien die Nettolöhne in dieser Zeit real permanent geschrumpft.
“Und sie werden in den kommenden Jahren trotz erwarteter nomineller Lohnerhöhungen bestenfalls stagnieren. Solange die Bundesregierung nicht bereit ist, die kalte Progression zu beseitigen, werden aus diesem Bereich keine Impulse für das Wirtschaftswachstum kommen.“
Unternehmen an betriebswirtschaftlicher Schmerzgrenze
Die Wirtschaft könne nur über den Konsum in Schwung gebracht werden, wofür den meisten Konsumenten das Geld fehle. Den Unternehmen selbst fehle bei der Entlohnung der Mitarbeiter der Spielraum, längst seien sie an ihrer betriebswirtschaftlich vertretbaren Schmerzgrenze angelangt. „Jetzt ist die Politik am Zug, um endlich ein gerechtes Steuermodell einzuführen, welches die Auswirkungen der kalten Progression berücksichtigt. Dazu reichen aber keine Ankündigungen, sondern es müssen auf die vollmundigen Versprechen des Finanzministers endlich Taten folgen!“, fordert der Wirtschaftsvertreter abschließend.
(red)
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