Differenzen und Zwistigkeiten mit dem VVS – das ist alles Schnee von gestern. Vorarlberg präsentiert seinen Weltsportler schon längst voller Stolz und der damals verlorene Sohn ist schon lange wieder gerne ein Mitglied der Vorarlberger Skifamilie. Das nicht nur deswegen, weil die Jugendlichen nun in Girardelli-Skibekleidung durch die Tore flitzen. Nein, Marc Girardelli bringt gerne auch seine Erfahrungen in den heimischen Skiverband ein und freut sich aufrichtig, wenn die Vorarlberger Aktiven auf den Pisten erfolgreich sind.
Kitschig schöner Tag
Der mittwöchige Besuch im kitschig schönen Oberlech rentierte sich für den ehemaligen Skihelden gleich doppelt: Er traf den Schülerkader des Skiverbandes und gleichzeitig auch seinen Rennkumpel von früher, Olympiasieger Patrick Ortlieb (50). Der VSV-Präsident lädt traditionell die jungen Skitalente für eine Trainingswoche in sein Hotel Montana. „Das macht meine Familie seit 40 Jahren“, erwähnt Ortlieb. Am Mittwoch fanden die 20 Kids unter Aufsicht von Pepi Hirschbühl, dem sportlichen Leiter des Vorarlberger Skiverbandes und Vater des Weltcup-Läufers Christian, sowie Trainer Marcel Schoder, ideale äußere Trainingsbedingungen vor.
Unter ihnen befinden sich auch die beiden Töchter von Anita Wachter und Rainer Salzgeber, Amanda und Angelina. Sie gehören mit zu den größten Talenten im Land. Besonders Amanda hat sich im Nachwuchs bereits einen Namen gemacht und möchte ihren Weg konsequent weitergehen. „Ich will jetzt keine konkreten Ziele formulieren. Ich will einfach nur gut fahren. Dann wird sich alles ergeben“, freut sich die 15-jährige Montafonerin auf den kommenden Rennwinter. Die nunmehrige Schülerin des Sportgymnasiums Dornbirn fühlt sich nach einem Jahr Stams in heimischer Umgebung wieder richtig wohl. Ihr Motto: „Ich will locker bleiben und doch alles mit dem nötigen Ernst angehen.“
Alte Zeiten
Locker mögen es mittlerweile Ortlieb und Girardelli, wenn sie einander begegnen. Da rennt der Schmäh und alte Zeiten werden wach. Unvergesslich etwa der größte Tag im Rennleben des Patrick Ortlieb. Als er am 9. Februar 1992 im Albertville mit Startnummer eins olympisches Gold holte, während Girardelli mit Zwischenbestzeit ausschied. „Mit meinen langsamen Skiern musste ich halt riskieren“, lacht „Gira“. Konter Ortlieb: „Du musstest so viel riskieren, weil ich dir so eine Bestzeit hingeknallt habe.“
Der Olympiasieger und Weltmeister sowie Weltcupsieger sind Freunde und Geschäftspartner mit viel Respekt füreinander geblieben. Und mit einem großen Herz für den Skinachwuchs. (VN)
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