Durch das Projekt werde die Sicherheit von zwölf Gemeinden und damit für rund 25.000 Bewohner verbessert, wurde beim Spatenstich am Montag in Orth an der Donau – direkt neben dem Firmengelände von Shire – betont. Beim letzten Hochwasser 2013 sei der Damm an seine Grenzen gelangt und konnte in letzter Minute “verteidigt” werden, man schrammte knapp an einem Dammbruch vorbei, erinnerten sich Bürgermeister Johann Mayer (ÖVP) und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).
Generalsanierung des Marchfeldschutzdammes
Der Marchfeldschutzdamm führt durch sensible Schutzgebiete wie den Nationalpark Donauauen, was in der Planung ein besonderes Monitoring erforderte, sagte via donau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler. Besonders die Hochwasserereignisse 2002 und 2013 hätten zu massiven Ausschwemmungen geführt und Handeln erfordert. 900 Grundstücke von 150 Eigentümern wurden eingelöst und auch die archäologischen Untersuchungen abgeschlossen. Das erste von acht Baulosen startet noch im September, sechs Baulose wickelt die via donau ab, zwei das Wiener Gewässermanagement.
Nach Angaben von Sektionschefin Ursula Zechner (in Vertretung von Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ), Anm.) investiere der Bund zwischen 2006 und 2019 380 Millionen Euro in Hochwasserschutzprojekte u.a. in Nieder- und Oberösterreich, 67,7 Millionen sind es für den Marchfeldschutzdamm. Der Rest entfällt auf NÖ (17,9 Mio.) und Wien (10,6 Mio. Euro). Zechner hob die Zusammenarbeit von via donau mit dem Naturschutz hervor.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sprach von einem “Vorzeigeprojekt für den neuen Föderalismus”, das Miteinander in der Politik sei wichtiger denn je. Verfahren für derartige Projekte müssten beschleunigt werden, merkte sie an.
Seit 2002 wurden laut Pernkopf an die 500 Schutzprojekte in Angriff genommen und 270 Gemeinden im Bundesland hochwassersicherer gemacht. Allein heuer seien es 70 Projekte, von denen 25 abgeschlossen und noch 25 gestartet würden. Das Investitionsvolumen bezifferte er mit 125 Mio. Euro. Hervorgehoben wurde bei dem Festakt auch die Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen im Katastrophenfall.
(APA/Red)
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