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Von Pionieren der E-Mobilität

Seit 2009 läuft der Infrastrukturausbau für das Ziel von 10.000 E-Autos im Jahr 2020.

In Vorarlberg ist man seit 2008 zunehmend umweltfreundlich mit E-Fahrzeugen unterwegs. Bis zum Jahr 2020 sollen sogar 10.000 E-Autos auf den Straßen Vorarlbergs unterwegs sein. Als Pionierarbeit in Sachen Elektromobilität kann man das illwerke vkw VLOTTE-Projekt in den Jahren von 2008 bis 2011 bezeichnen. „Ein großes Ziel war der Aufbau einer flächendeckenden öffentlichen Ladeinfrastruktur in Vorarlberg“, erinnert sich Stefan Hartmann, Experte für Energieeffizienz und Elektromobilität bei illwerke vkw an die Anfangsjahre. Eine ausreichende Ladeinfrastruktur ist eine Grundvoraussetzung für den Umstieg auf E-Fahrzeuge. Derzeit sind in ganz Vorarlberg über 200 öffentliche Ladestationen eingerichtet und somit gibt es weit mehr Ladestationen als herkömmliche Tankstellen. „Auch vermittelt eine flächendeckende Infrastruktur den E-Fahrzeuglenkern ein Gefühl von Sicherheit, überall ihr E-Auto aufladen zu können.“ Heute kaum vorstellbar: Vor acht Jahren gab es keine Hersteller von Ladesäulen, so Hartmann und fügt hinzu, dass aus diesem Grund bei illwerke vkw eine Eigenkonstruktion mit dem rotem „CEE+“-Stecker für die VLOTTE-Säulen vorangetrieben wurde. Diese Ladesäulen befinden sich heute noch in Ortszentren oder auf Supermarktparkplätzen im Einsatz. Auch gab es damals keine Normvorgaben für geeignete Ladestecker.

Situation heute
Nicht nur die Zahl der Hersteller von Elektrofahrzeugen ist seit den Anfängen stetig gestiegen, „heute gibt es auch Firmen, die Stromladesäulen herstellen und ebenso Vorgaben der EU für einheitliche Stecker“, weiß Hartmann. Durch die Festlegung des siebenpoligen Typ2-Steckers als EU-Standard bis 44 kW wurde eine Vereinfachung erreicht. Beim Schnellladen ab 50 kW verwenden europäische Hersteller das neuere CCS-System, was ebenso in der EU-Richtlinie vorgesehen ist. „Es gibt weiterhin CHAdeMO und Schukostecker, besonders bei japanischen Fahrzeugen, doch werden Typ2-Ladestecker und der Combo-Stecker von der EU empfohlen.“ Ein Adapterkabel löst bis 44 kW das Problem. „Auch 2016 sind wieder Erneuerungen im Stromstellennetz in Vorarlberg geplant. Ein Teil der bestehenden VLOTTEStromstellen wird durch neue Ladesäulen mit Typ2-Stecker ersetzt“, informiert er. Zudem werden, so der Experte, auch drei bestehende Schnellladestationen mit CHAdeMO-Stecker um den neueren CCSStecker erweitert.

Drei Ladeoptionen: 

  • Die Wallbox lädt mit einer Leistung von 3,7 bis 22 kW und ist für Hauswand, Garage oder Firmenparkplatz gedacht.
  • Die Ladesäule steht am Carport, bei Firmen- und öffentlichen Parkplätzen. Sie hat eine Leistung von 3,7 bis 22 kW. 
  • Die Schnellladestation mit einer Leistung bis zu 100 kW ist an Tankstellen und Raststationen installiert. Für den künftigen Ausbau der Infrastruktur wird es entscheidend sein, dass Elektroautofahrer ihr Fahrzeug bequem dort laden können, wo sie sich für längere Zeit aufhalten. „Das Auto wird meistens zu Hause, aber auch am Arbeitsplatz aufgeladen. Im öffentlichen Raum ist vor allem ein schnelles Aufladen – also über 22 kW Leistung – beispielsweise beim Einkaufen von Interesse“, weiß Hartmann aus Erhebungen. 

Daten & Fakten

  • Gute Ladeinfrastruktur ist Voraussetzung für den Umstieg auf ein E-Auto
  • Geladen wird das Auto meist daheim oder an der Arbeit
  • Sichtbarkeit der Ladestationen im öffentlichen Raum ist wichtig für Bewusstsein und höhere Akzeptanz
  • Zugang beim Laden muss im öffentlichen Raum einfach sein
  • Beschleunigtes Laden im öffentlichen Raum sinnvoll

Zeig mir, wo die nächste Stromzapfsäule steht

Beim Finden einer Stromtankstelle hilft die APP „LEMnet“. Das Bezahlen funktioniert bequem mit dem Smartphone.

„Vorarlberg besitzt bereits heute mit über 200 Ladesäulen ein flächendeckendes öffentliches Stromstellennetz“, gibt Stefan Hartmann von der illwerke vkw Mobilitätszentrale Auskunft über die derzeitige Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Doch wie den nächsten Ladepunkt finden? Privat oder geschäftlich umweltfreundlich unterwegs sein und schnell die nächste öffentliche Stromtankstelle in der Nähe finden, ist für jeden Nutzer von Elektroautos kinderleicht geworden: Mit www.lemnet. org lässt sich vom Standort aus die nächstmögliche öffentliche Stromladestelle anzeigen oder es genügt einfach die APP „LEMnet“ auf dem Smartphone zu installieren. Man muss nur noch seinen jeweiligen Standort eingeben oder die Standortsuche des Smartphones aktivieren. Die „LEMnet“-Funktion präsentiert dem Fahrer, der mit seinem E-Auto unterwegs ist, die nächsten Stromtankstationen im näheren Umkreis. Besonders interessant ist, dass in dieser „Open Street Map“ von „LEMnet“ die Stromtanksäulen außerdem europaweit eingespeist und ständig auf den neuesten Stand gebracht werden.

Mit dem Smartphone bezahlen
Pionierarbeit hat illwerke vkw in Vorarlberg auch in Sachen bargeldlosen Bezahlens an öffentlichen Ladestationen via Smartphone geleistet: Mit dem Service VKW VLOTTE-Public direct können heute alle Nutzer der umweltfreundlichen Elektrofahrzeuge an allen VKW VLOTTE Stromstellen in ganz Vorarlberg bequem ihr E-Auto aufladen und bargeldlos bezahlen. „Die Stromtanksäulen sind mit dem Aufkleber ‚intercharge direct‘ beklebt. Der Kunde benötigt lediglich ein internetfähiges Smartphone sowie ein Konto beim Bezahldienstleister PayPal oder eine Kreditkarte“, informiert Hartmann. Ein Vorteil bei dieser Bezahlweise ist, dass der Smartphone- Nutzer für die Funktion keine weitere APP installieren muss. Mit dem internetfähigen Smartphone scannt der Fahrzeughalter einfach den aufgedruckten QR-Code der jeweiligen Stromtanksäule oder gibt die individuelle Ladepunktnummer unter der Internetadresse „m.intercharge. eu“ ein. Der ausgewählte Stromladepunkt beispielsweise in Wolfurt wird nun automatisch auf dem Handydisplay angezeigt. Dann heißt es nur noch das gewünschte Ladeprodukt auswählen und es geht zum Bezahlvorgang am Smartphone. Nach der Zahlungsgenehmigung kann der Ladevorgang bequem an der Stromzapfstelle gestartet werden. Das Aufladen des E-Fahrzeuges endet automatisch nach der ausgewählten Zeitdauer, kann aber auch bequem am Smartphone oder dem Ladepunkt manuell beendet werden.

Essen gehen und das E-Auto laden
Das neue Mobilitäts-Projekt „meet & charge“ von illwerke vkw knüpft ein engmaschiges Netz an halböffentlichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge – besonders auch im ländlichen Raum. Restaurantoder Hotelgäste können seit geraumer Zeit von Lech über Röthis bis nach Schwarzenberg und Hörbranz ihr Elektrofahrzeug bei insgesamt 26 Hotels und Gastronomiebetrieben umweltfreundlich mit Strom aufladen. „Auch im Bereich des Tourismus möchten wir Fahrern von E-Fahrzeugen die Möglichkeit bieten, während ihres Aufenthalts das E-Auto oder E-Bike aufzuladen“, informiert Stefan Hartmann, illwerke vkw Mobilitätszentrale. Die Präsenz des Projektes „meet & charge“ und das Thema EMobilität sollen, so Hartmann, im Tourismus verstärkt werden. An den Ladestationen, den Wallboxen, des jeweiligen Tourismusbetriebes funktioniert das Laden und Bezahlen wie gewohnt an den öffentlichen Stationen mit der Karte von VKW VLOTTE Public oder via Smartphone.

Entgeltliche Einschaltung.

 

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