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Vom Baumharz zum Kaugummi

Kurios: Die „weltgrößte Kaugummiblase“ hatte einen Durchmesser von 58,4 Zentimeter.
Kurios: Die „weltgrößte Kaugummiblase“ hatte einen Durchmesser von 58,4 Zentimeter. ©Emir T. Uysal
Der elastischen Masse auf der Spur – Kaugummi zu Hause einfach herstellen. Feldkirch. (etu) In den Mund werfen, draufbeißen, über die Zunge pressen und kräftig pusten, schon entsteht sie, die Kaugummiblase. Kaugummis gibt es schon sehr lange, im alten Ägypten fanden sie bei Riten Verwendung.
Kaugummi selbst herstellen

Aus archäologischen Funden weiß man, dass schon in der Steinzeit bestimmte Baumharze gekaut wurden. Der erste Kaugummifabrikant war der US-Amerikaner John Curtis, er verwendete ein nordamerikanisch-indianisches Rezept aus Fichtenharz und Bienenwachs. 1848 ging er mit seinem Kaugummi in Produktion und war auf Anhieb erfolgreich.
In der heutigen Kaugummiproduktion wird oft Kaumasse aus petrochemischen Kunststoffen verwendet. Bis 70 Prozent der elastischen Masse bestehen aus Zucker, der Rest sind Füllstoffe wie Kieselsäure, Weichmacher oder Zellulose. Interessant ist, dass das Kauen von Kaugummis einen positiven Einfluss auf die Stressbewältigung, das Konzentrationsvermögen und die Aufmerksamkeit haben soll. Kaugummis haben aber auch schon in der Medizin Fuß gefasst. Gegenüber dem herkömmlichen „Bubble Gum“ gibt es Zahnpflegekaugummis, welche, die den Mundgeruch bekämpfen, gegen den Nikotinentzug helfen und sogar zum Bleichen der Zähne beitragen. In der Apotheke sind auch Kaugummis gegen Durchfall, Verstopfungen oder Übelkeit zu finden.
Ganz ohne chemische Geschmacksverstärker zeigt dir heute Kinderreporter Max, wie man  Kaumasse – bei der du selbst die Farbe und den Geschmack entscheiden kannst – selbst herstellt.

Und so geht’s:
Zunächst mischt du einen Suppenlöffel Gluten mit 50 Milliliter in Wasser gelöstem Zuckersirup.
Bereits im zweiten Schritt kannst du experimentierfreudig werden: Nimm eine Lebensmittelfarbe nach Wahl und misch sie mit einer anderen. Für diesen Versuch hat Max nur wenig Rot verwendet, um  ein leicht rosafarbenes Ergebnis zu bekommen.
Mische nun die Masse so lange, bis sie gleichmäßig ist, ohne Glutenklumpen zu erzeugen. Gib nun eine Sirupsorte nach Wahl hinzu, um deiner Masse eine Geschmacksrichtung zu verleihen.
Sobald alles schön glatt ist, gibst du zur Befeuchtung des Kaugummis einen halben Suppenlöffel Glycerin hinzu. Falls die Mischung nun zu flüssig ist, gibst du einfach noch etwas Gluten bei, denn für den nächsten Schritt musst du den Kaugummi in die Hand nehmen können, ohne dass er verklebt.
Gib nun so lang Gluten hinzu, bis die Masse schön elastisch ist. Dann reißt du kleine Stücke davon ab. Wende sie ihm „Gluten-Bad“ und forme kleine Kügelchen oder andere Formen.
Zum Schluss lässt du deine erstellten Gummiförmchen etwa zwei Stunden ruhen. Nun kannst du schon darauf kauen.

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