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VN-Stammtisch zum Ölz-Neubau

In Weiler soll eine Großbäckerei entstehen, was zu Kontroversen führt.
In Weiler soll eine Großbäckerei entstehen, was zu Kontroversen führt. ©VN/Scalet
Heute wird über die Ölz-Pläne und das Spannungsfeld Wirtschaft/Landwirtschaft diskutiert: VN-Diskussion Donnerstag, 9. Februar, 19 Uhr in der Turnhalle Weiler.

Weiler. (VN-gms) Seit die Pläne der Gemeinde Weiler und der Meisterbäcker Ölz GmbH bekannt wurden, im Gebiet Buxera in Weiler eine Großbäckerei zu errichten, herrscht in Weiler – und in ganz Vorarlberg – Unruhe. Denn das neue Werk würde auf 4,5 Hektar Flächen der Landesgrünzone errichtet werden. Die wurde in den 1970er-Jahren geschaffen, um Flächen für Natur und Landwirtschaft zu sichern. Ab diesem Punkt gehen die Meinungen diametral auseinander. Während die einen die Grünzone möglichst unangetastet belassen wollen, argumentieren die anderen, dass mittels Grundtäuschen die Grünzone insgesamt unverändert bleiben würde.

Heiße Diskussion

In Weiler hat sich mit „Lebensraum Weiler“ rasch eine Bürgerbewegung organisiert, die gegen das Ansinnen der eigenen Gemeinde Sturm läuft. Und auch landesweit bewegt das Thema. Eine breite Front hat sich gegen das Vorhaben gebildet. Negative Stellungnahmen gaben beim Land unter anderem die Nachbargemeinde Klaus, die Stadt Hohenems, Bio Austria, der Naturschutzbund und der Landesvolksanwalt ab. Auch Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger und Naturschutzratleiterin Gerlind Weber haben sich öffentlich gegen das Projekt ausgesprochen. Dabei wurde immer wieder betont, dass es hier nicht nur um das gegenständliche Anliegen, sondern auch um die Landesgrünzone an sich gehe.

Aber es gibt auch viele wichtige Befürworter. Bürgermeister Dietmar Summer argumentiert, dass die Gemeinde auf die Einnahmen aus dem Betrieb angewiesen ist. Zudem würde mehr Kompensationsfläche in die Grünzone hineinwandern, als entnommen werde. Meisterbäcker-Geschäftsführer Bernhard Ölz betont, dass man keinen passenden alternativen Standort in Vorarlberg finden konnte. Weiler sei von WISTO (Wirtschaftsstandort Vorarlberg) vorgeschlagen worden. Und auch politisch gibt es prominente Befürworter. So sprach sich ÖVP-Wirtschaftssprecherin Monika Vonier für das Projekt aus und Landesstatthalter und Wirtschafts- sowie Raumplanungslandesrat Karlheinz Rüdisser äußerte sich zumindest wohlwollend.

VN-Stammtisch

Heute, Donnerstag, 9. Februar, wird ab 19 Uhr im Rahmen einer VN-Diskussion in der Turnhalle Weiler über den „Fall Ölz“ und die Grünzone im Allgemeinen debattiert. Die Diskussion wird von VN-Redakteur Andreas Scalet geleitet. Am Podium sitzen Weilers Bürgermeister Dietmar Summer, Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser, Geschäftsführer Bernhard Ölz, Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger und Günter Bernhart als Vertreter der Bürgerbewegung „Lebensraum Weiler“.

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