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Vierte Lawine am Wochenende: Zwei Skifahrer in Obertauern verschüttet

Einsatzkräfte am Hochkar in Niederösterreich.
Einsatzkräfte am Hochkar in Niederösterreich. ©APA/Öamtc
Die Serie der Meldungen über Lawinenabgänge, von denen in Salzburg Wintersportler betroffen waren, ist am Wochenende nicht abgerissen: Auch in Obertauern wurden zwei Schweden von einem Schneebrett erfasst und teilweise verschüttet. Insgesamt kamen am Wochenende neun Menschen in den Schneemassen um.
Sieben Tote in der Schweiz
Zwei Tote in Vorarlberg
Soldat in Osttirol verschüttet
Lawine am Hochkar
Drei Lawinen in Salzburg

Das teilte die Landespolizeidirektion in einer Presseaussendung mit.

Obertauern: Skifahrer befreien sich selbst

Demnach wollten die beiden 35-Jährigen am Samstag eine Rinne an der Hundskogelbahn befahren. Plötzlich löste ein Skifahrer oberhalb von ihnen ein Schneebrett aus. Die beiden dadurch Verschütteten konnten sich selbst befreien, sie verloren aber in den Schneemassen ihre Ausrüstung.

Vier Lawinenabgänge in Salzburg

Freitag und Samstag sind damit in Salzburg bei vier Lawinenunglücken im Tennengebirge und am Hochkönig insgesamt sechs Personen verschüttet worden. Alle kamen mit dem Leben davon, wurden aber teilweise verletzt. Ein Sucheinsatz nach einem weiteren Lawinenabgang am Gamsfeld in Russbach am Pass Gschütt stellte sich als falscher Alarm heraus.

Mehrere Tote bei Lawinenabgängen

In Niederösterreich ging die Lawine im Bereich der Skipiste ab./APA/Öamtc
In Niederösterreich ging die Lawine im Bereich der Skipiste ab./APA/Öamtc ©In Niederösterreich ging die Lawine im Bereich der Skipiste ab./APA/Öamtc

Nicht nur in Salzburg, sondern auch in anderen Skigebieten gingen am Wochenende mehrere Lawinen ab. In der Schweiz forderten die Schneemassen gar sieben Tote, im Vorarlberger Damüls kam ein 44-Jähriger ums Leben, seine 32-jährige Begleiterin erlag in der Nacht auf Sonntag ihren Verletzungen. Lawinenabgänge vom Hochkar in Niederösterreich und im Grenzgebiet zwischen Salzburg und Osttirol verliefen glücklicherweise glimpflich. Die Verschütteten konnten gerettet werden.

Acht Stunden auf Rettung warten

Acht Stunden hat ein 74 Jahre alter Mann aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag am Samstag nach einem Lawinenabgang teilweise verschüttet auf Rettung gewartet. Er wurde knapp vor Mitternacht von Suchtrupps gefunden, der Mann war stark unterkühlt, aber ansprechbar. Er wurde verletzt ins Krankenhaus Hochsteiermark gebracht. Das Schneebrett, das ihm zum Verhängnis wurde, hatte er selbst ausgelöst.

Lawinenabgänge in Tirol

Bei einem Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg wurde am Samstag ein 34-jähriger Brite schwer verletzt. Er stürzte in steilem, felsdurchsetztem Gelände sechs Meter auf den darunterliegenden Hang und löste dabei ein Schneebrett aus, das ihn mitriss. Ebenfalls mitgerissen wurde ein 60-jähriger Brite, der gerade den Hang befuhr. Die beiden Wintersportler wurden nicht verschüttet, so die Polizei.

Der 34-jährige Skifahrer fuhr am späten Vormittag unterhalb der Kapall-Bergstation in eine gesperrte Route ein. Als er diese verließ, gelangte er in unwegsames Gelände, wo er das Gleichgewicht verlor und stürzte. Er wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus nach Zams geflogen. Der 60-Jährige blieb unverletzt.

Von einem weiteren Lawinenabgang waren am Samstag zwei Schneeschuhwanderer im Gemeindegebiet von Silz (Bezirk Imst) betroffen. Die Männer im Alter von 20 und 22 Jahren lösten knapp unterhalb des Gipfels des Hinteren Grieskogels in Kühtai ein Schneebrett aus, das sie zehn bzw. 30 Meter weit mitriss. Sie wurden nicht verschüttet und erlitten keine Verletzungen.

(SALZBURG24/APA)

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